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GRK 1172:  Erforschung, Entwicklung und Sicherheit von Biopharmazeutika

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2005 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 814910
 
Arzneimittelforschung, -entwicklung und -sicherheit sind seit über 100 Jahren ein Hauptschwerpunkt der universitären und außeruniversitären Forschung im Frankfurter Raum. Ein besonderes Innovationspotenzial haben derzeit biotechnologisch hergestellte Arzneimittel (Biologicals), die in den letzten Jahren einen wachsenden Anteil neu zugelassener Arzneimittel stellen. Allerdings findet man bei den zugelassenen Biologicals fast ausschließlich extrazellulär aktive Proteinwirkstoffe, wie Zytokine und Antikörper, während andere biotechnologisch hergestellte Substanzklassen kaum in den Pipelines der forschenden Arzneimittelindustrie zu finden sind. Im Graduiertenkolleg werden Forschungsaktivitäten in Frankfurt gebündelt, in deren Mittelpunkt neue biotechnologisch hergestellte Wirkstoffklassen wie therapeutische RNAs, intrazellulär wirkende Proteine und die Gentherapie stehen. Es werden alle Entwicklungsstufen von der Targetvalidierung bis zur klinischen Prüfung durch Dissertationsthemen vertreten sein. Das Kolleg wendet sich an Graduierte der Naturwissenschaften, der Medizin, der Pharmazie und der Biotechnologie. Die Zusammensetzung der Projekte und Antragsteller ist interdisziplinär mit Beteiligung des Fachbereichs Medizin sowie dem Fachbereich Chemische und Pharmazeutische Wissenschaften, dem biomedizinischen Forschungsinstitut Georg-Speyer-Haus und dem Paul-Ehrlich-Institut. Die Studenten können innerhalb dieses interdisziplinären Netzwerkes für ihre Arbeiten auf das Wissen und Know-how vieler, sehr unterschiedlicher Fachgebiete zurückgreifen (Chemie, Biochemie, Zellbiologie, Molekularbiologie, Pharmazie, Pharmakologie und Toxikologie, klinische Pharmakologie, klinische Medizin, Biotechnologie, Arzneimittelrecht), was eine optimale Voraussetzung für eine erfolgreiche Dissertation in diesem Gebiet darstellt und innerhalb der Gruppe eines einzelnen Betreuers kaum in dieser Breite zur Verfügung steht. Die primäre Aufgabe des Graduiertenkollegs ist die Ausbildung zu selbstständiger wissenschaftlicher Tätigkeit. Hierfür sind in erster Linie der Betreuer und die beiden Ko-Betreuer verantwortlich. In den wissenschaftlichen Seminaren und Workshops des Kollegs lernen die Doktoranden außerdem ihre Arbeiten darzustellen und zu diskutieren. Das zweite Ausbildungsziel ist die Vermittlung des theoretischen und technologischen Know-hows, das für die Entwicklung neuer Arzneimittel benötigt wird. Für alle Entwicklungsstufen und Substanzklassen können Beispiele zur Veranschaulichung aus den Reihen des Kollegs herangezogen werden. So entstehen erhebliche Synergien zwischen Forschung und Lehre. Diese Ausbildung schafft eine solide Grundlage für eine Karriere in der universitären oder außeruniversitären Arzneimittelforschung und -entwicklung.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Goethe-Universität Frankfurt am Main
 
 

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