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Religiöse Vorstellungswelten des christlichen Abendlandes im frühen und hohen Mittelalter

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 81528765
 
Die Gesellschaft des Mittelalters ist bekanntlich weithin durch religiöse Vorstellungen und Praktiken gekennzeichnet, die im Einzelnen bekannt und teilweise gut untersucht sind, bisher aber kaum im Zusammenhang analysiert und im Rahmen des mittelalterlichen Weltbildes dargestellt worden sind. Auf der Grundlage eigener Arbeiten zur mittelalterlichen Vorstellungswelt und zur Methode ihrer Erforschung erstrebt das beantragte Projekt (Forschungsjahr) die abschließende Bearbeitung dieses Themas mit dem Ziel einer größeren Publikation über die religiösen Vorstellungswelten des christlichen Abendlandes im frühen und hohen Mittelalter. Inhaltlich sollen dabei einerseits aus den einschlägigen Quellen religiöse Grundfragen schlechthin, nämlich das Gottes-, Menschen- und Weltbild erarbeitet werden. Zumal ersteres ist von geschichtswissenschaftlicher Seite überhaupt noch nicht aufgearbeitet worden, aber auch die anderen Aspekte sind, abgesehen vom kartographischen Weltbild, bislang nirgends in ihrer ganzen Breite untersucht worden. Andererseits sollen bestimmte Aspekte der Religiosität (Heilsdenken, Todes- und Jenseitsvorstellungen, Heiligkeits- und Wunderglaube, Teufels- und Heidenbild) in diesen übergreifenden Kontext gestellt, in ihrer Kohärenz und wechselseitigen Beeinflussung und dadurch tiefer in ihrer zeitspezifischen Ausprägung analysiert werden. Dabei geht es zwar vorwiegend um die aus dem Schrifttum, aber auch aus Bildquellen erschließbaren Vorstellungen gebildeter Schichten, doch keineswegs ausschließlich um die dogmatisch-theologischen Sichtweisen, sondern in erster Linie um die weiter verbreiteten Denkweisen, wie sie ihren Niederschlag in unterschiedlichen Quellen und Quellengattungen (Traktaten, Historiographie, Hagiographie, Bußbüchern, liturgischen Schriften, Briefen, Dichtung, Bildquellen und anderen Quellensorten) finden. Eine systematische Auswertung der religiösen Vorstellungswelten des früheren Mittelalters aus solchen Quellen fehlt bisher.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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