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Inflammation und Regeneration im neonatalen Tiermodell der obstruktiven Uropathie
Antragstellerin
Professorin Dr. Bärbel Lange-Sperandio
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 83208166
Obstruktive Uropathien sind die häufigste Ursache chronisch terminaler Niereninsuffizienz im Kindesalter. Die Niereninsuffizienz ist hierbei Folge gestörter Wachstums- und Reifungsprozesse in der sich entwickelnden Niere. Angeborene Harnwegsobstruktionen führen zur Apoptose renaler Tubuluszellen, zu tubulärer Atrophie und interstitieller Fibrose. Eine entscheidende Rolle in der Pathogenese dieser Veränderungen spielt die entzündliche Infiltration der Niere mit Makrophagen. Makrophagen tragen durch die Freisetzung zytotoxischer Substanzen (proteolytische Enzyme, Sauerstoffradikale, proinflammatorische und profibrogene Cytokine) und durch die Aktivierung von Fibroblasten sowie der Epithelialen Myofibroblasten Transition (EMT) zur tubulointerstitiellen Schädigung bei. Kürzlich konnte gezeigt werden, daß basierend auf Zelloberflächenmarkern und Cytokinprofilen verschiedene Makrophagen-Phänotypen unterschieden werden können, die entweder pro-inflammatorisch oder reparativ, pro-fibrotisch wirken. Bislang wurden diese verschiedenen Makrophagen-Phänotypen und ihre Bedeutung für die Entwicklung interstitieller Fibrose in der neonatalen Niere mit Ureterligatur noch nicht untersucht. Die genaue Kenntnis des infiltrierenden Makrophagenphänotyps ist insofern von Bedeutung, als Interventionen, die zur Reduktion definierter Makrophagenpopulationen in der neonatalen Niere mit Ureterobstruktion führen, die Freisetzung zytotoxischer Substanzen reduzieren und dem Fortschreiten interstitieller Fibrose und der Progression chronischer Niereninsuffizienz vorbeugen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen