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Kognitive und neuronale Grundlagen von Gestik und Prosodie im Diskurs

Antragsteller Professor Dr. Wolfram Ziegler, seit 10/2015
Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2008 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 83269465
 
Diese Studie erforscht mit neuartigen Methoden der Gestenanalyse in einem entwicklungspsychologischen und einem klinischen Teil die kognitiven und neurologischen Grundlagen spontaner gestischer Kommunikation. Dabei umfasst unsere Auswertung in diesem Studienabschnitt neben der Gestik noch zwei weitere Säulen der Kommunikation: die Prosodie und die Erzählstruktur. Wir überprüfen zunächst die Annahme einer parallelen Entwicklung dieser drei Kommunikationsmittel bei 5-, 9- und 12/13-jährigen Kindern. Diese Altersgruppen stellen Schlüsselstellen der Entwicklung dar, wurden bisher jedoch kaum untersucht. In der klinischen Studie werden Patienten mit links- und rechtshemisphärischen Hirnläsionen sowie gesunde Kontrollpersonen untersucht, um nähere Aufschlüsse über die Lateralisierung dieser Funktionen zu erlangen. Während unsere bisherigen Ergebnisse dafür sprechen, dass Gestik stark, wenn auch keineswegs ausschließlich, von linkshemisphärischen Funktionen abhängt, werden die Generierung von Prosodie und Text traditionell als mehr rechtshirnige Funktionen aufgefasst. Ihre Einbeziehung in unser Studiendesign eröffnet die Möglichkeit, das Zusammenspiel der drei Kommunikationsmittel zu untersuchen und mögliche Überlappungen oder Dissoziationen auszumachen. Die geplante Läsionsanalyse soll dabei detaillierter belegen, welche Hirnregionen für eine effiziente Verwendung dieser drei Ausdrucksmittel verantwortlich sind und welche neuronalen Strukturen für ihren flexiblen Einsatz intakt sein müssen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Georg Goldenberg, bis 1/2015
 
 

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