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Einfluss von psychosozialem Stress auf die intestinale Homöostase - Mechanismen der stress-induzierten Colitis
Antragsteller
Professor Dr. Stefan O. Reber
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 83597304
Psychosozialer Stress ist eine klinisch relevante Komponente bei der Pathogenese chronisch entzündlicher Erkrankungen des Verdauungstrakts. In Vorarbeiten konnten wir zeigen, dass i) chronischer psychosozialer Stress vor Induktion einer Dextran- Sodium-Sulfat (DSS)-induzierten Colitis die intestinale Entzündung verstärkt, ii) chronischer psychosozialer Stress zur Entstehung einer spontanen Colitis führt und iii) die stressinduzierte spontane Colitis zum Teil über adrenale Mechanismen vermittelt wird, wobei es zwischen akuten und chronischen Stresseffekten zu unterscheiden gilt. Im vorliegenden Projekt sollen die detaillierten immunologischen und neuroendokrinen Mechanismen aufgedeckt werden, die an der Entstehung der stressvermittelten Colitis beteiligt sind. Dabei soll untersucht werden, welche akuten bzw. chronischen Effekte psychosozialer Stress auf i) die Anzahl und Funktion unterschiedlicher Zellpopulationen der mononukleären Zellen der Lamina Propria (Immunfunktionen) und ii) die Ausbildung von tight junctions und die Sekretion von anti-mikrobiellen Peptiden durch Colonepithelzellen (Barrierefunktionen) ausüben. Weiterhin sollen die stressinduzierten Mediatoren identifiziert werden, welche die unter i) und ii) beschriebenen Effekte vermitteln.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen