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Untersuchung des Einflusses von Umweltfaktoren und Gewicht auf die Regulation des Pubertätsbeginns mittels epigenetischer Mechanismen

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2008 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 83742598
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Unser Forschungsprojekt befasst sich mit der neuroendokrinen Regulation der Gonadotropin releasing hormone (GnRH)-Neurone. Dies ist eine hochspezialisierte Gruppe von hypothalamischen Nervenzelllen, die den Pubertätsprozess einleiten und steuern. Ihre Regulation unterliegt einem Netzwerk aus inhibitorischen und stimulatorischen Einflüssen, die sowohl durch Nervenzellen aber auch durch Astrogliazellen ausgeübt wird. Zahlreiche Botenstoffe und Transkriptionsfaktoren wurden identifiziert. In diesem DFG-geförderten Projekt konnten wir den Einfluss von Endokrinen Disruptoren auf wichtige Bestandteile des GnRH-neuronalen Netzwerkes aufzeigen. Genistein und Bisphenol A hemmen inhibitorische Komponenten des GnRH-neuronalen Netzwerkes und aktivieren stimulatorische Komponenten, wohingegen Dioxin einen inhibitorischen Effekt auf alle Komponenten innerhalb des GnRH- neuronalen Netzwerkes ausübt. Ferner konnten wir zeigen, dass Übergewicht im Rattenmodell zu einem vorzeitigen Pubertätsbeginn führt. Bei normalgewichtigen Tieren unterliegt der Transkriptionsfaktor Eap1 entwicklungsabhängig einem differentiellen Methylierungsmuster. Dies wird durch Übergewicht aufgehoben und der Grad der Methylierung beeinflusst die Transkription von Eap1. Zufällig konnten wir die Bedeutung der astroglialen ErbB4/2 Signalweges für die GnRH Neuronenfunktion aufdecken und eine bisher unbekannte Mutation im ErbB4 Gen beschreiben.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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