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Ethik des Kindes: Kinderrechte und ihre theologisch-ethische Rezeption

Antragsteller Dr. Frank Surall
Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 83862974
 
Die Habilitationsschrift entfaltet in einem weiten interdisziplinären Bezugsrahmen das normative Konzept einer Ethik des Kindes. Methodisch leitend ist sowohl eine innertheologische Interdisziplinarität, die Ergebnisse der historischen Fächer und der Religionspädagogik verarbeitet, als auch eine außertheologische Interdisziplinarität, die Bezüge v.a. zu Pädagogik, Philosophie, Rechtswissenschaft und Medizinethik aufweist. Der erste Hauptteil bietet einen Überblick über die Kinderrechte und ihre Entwicklung in historischer und in ethisch-normativer Perspektive. Der zweite, umfangreichste Hauptteil untersucht theologisch-ethische Rezeptionsmöglichkeiten kinderrechtlicher Basisnormen in der Bibel, bei Luther und in einer breiten theologischen Tradition bis hin zu neueren theologischethischen Entwürfen. Der dritte Hauptteil nimmt exemplarisch medizinethische Konkretionen vor. Am Ende werden Perspektiven zum weiteren Ausbau des neuen ethischen Querschnittsfokus aufgezeigt. Vergleichbare Ansätze zur Begründung einer kinderspezifischen Ethik gibt es derzeit weder in der theologischen noch in der nicht-theologischen Ethik. Ungeachtet ihres komplexen Begründungszusammenhangs ist die innovative Grundthese, dass das Kindeswohl stets die altersspezifische, gleichzeitige Berücksichtigung der kinderrechtlichen Basisnormen Schutz, Beteiligung und Förderung erfordert, leicht eingängig und praktisch anwendbar. Insofern ist die Habilitationsschrift über den akademischen Bereich hinaus auch für die (sozial-)pädagogische und kirchliche Praxis sowie für die Kinderpolitik relevant.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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