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Die Rolle der Östrogen-Rezeptor-1 Amplifikation bei prämalignen und malignen Endometriumerkrankungen

Subject Area Pathology
Term from 2008 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 84600232
 
Der Östrogenrezeptor alpha (ER) spielt beim Krebs des Endometriums eine wichtige aber auch komplexe Rolle. In kürzlich durchgeführten Studien konnten wir zeigen, dass die Amplifikation (Vermehrung der Genkopienzahl) des Östrogenrezeptor 1 (ESR1) -Gens eine wichtige Ursache der ER-Überexpression beim Endometriumkarzinom darstellt und auch Vorstufen dieser Erkrankung die Amplifikation aufweisen. Somit stellt die ESR1-Amplifikation hier möglicherweise eines der frühesten Ereignisse während der Krebsentstehung dar. Im hier vorgestellten Projekt soll die Entstehungsweise und Bedeutung der ESR1-Amplifikation erforscht werden. Hinweise auf den Zeitpunkt ihrer Entstehung in der Kanzerogenese sollen umfassende Flourescenz-Insitu-Hybridisierungen (FISH)-Analysen am ESR1-Genlocus in normaler Schleimhaut und Schleimhautproben verschiedener Entartungsstufen geben. Weiter wäre das homogene Auftreten einer gegebenen ESR1-Amplifikation in der gesamten betroffenen Tumorprobe ein Indiz dafür, dass sie sehr früh im Verlauf der Entartung entsteht. Inwiefern die Bildung der ESR1-Amplifikation vom gewöhnlichen Amplifikationsmechanismus (chromosomale Instabilität) abweicht, soll über die Aufklärung ihres Aufbaus mithilfe von Amplikon-überspannenden FISH-Anlaysen ermittelt werden. Schließlich sollen Hormon-Stimulationen von kultivierten Schleimhautzellen die Frage klären, inwiefern die Entstehung von ESR1-Amplifikationen Östrogen-abhängig ist. Dies soll auch mittels ESR1-FISH-Analysen an Läsionen aus Gebärmutterschleimhäuten früherer Mammakarzinom-Patientinnen, bei deren Behandlung körpereigenes Östrogen medikamentös blockiert worden war, getestet werden. Erweiterte Kenntnisse über die Entstehung der Östrogen-Rezeptor-Amplifikation und ihre biologische Bedeutung könnten - angesichts der therapeutischen Bedeutung des ER - schon bald praktische klinische Konsequenzen haben.
DFG Programme Research Grants
Participating Person Privatdozentin Dr. Annette Lebeau
 
 

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