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Koordination und Management

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 59368893
 
Das Ziel der klinischen Forschergruppe „Schwerionentherapie in der Radioonkologie“ ist die Untersuchung des Stellenwertes der Ionentherapie in der Radioonkologie im Vergleich zu anderen modernen Verfahren (IMRT, Protonen-RT). Am Heidelberger Schwerionenzentrum HIT wurden seit Ende 2009 mehr als 800 Patienten behandelt. HIT bietet einmalige Möglichkeiten zur Realisierung der in der KFO definierten Projekte. Bisher wurden bereits zehn klinische Studienprotokolle zur Protonen- und Ionentherapie initiiert, davon vier durch die Förderung der DFG. In der beantragten Fortsetzung sollen nun weitere fünf Studien initiiert werden. Die klinischen Arbeiten werden von medizinphysikalischen und radiobiologischen Arbeiten begleitet. Erstere konzentrieren sich auf die Optimierung der Therapie bewegter Organe mit einem gescannten Ionenstrahl mit Hilfe von adaptiven Planungstechniken. Weitere Themen sind der Einsatz der Positronen-Emmissions-Tomographie (PET) zur in-vivo Verifikation der Therapie und neuartige Methoden der Bildgebung (Radiographie) mit Ionenstrahlen. Im Bereich der Radiobiologie werden einerseits präklinische Untersuchen an Tieren zur Wirkung der Ionenstrahlen im Normalgewebe und auf hypoxische Tumoren vorgenommen. Außerdem soll mit den Methoden der molekularen Radiobiologie eine biologisch individualisierte Therapie am Beispiel des Lungenkarzinoms erarbeitet werden.Zwei zentrale Plattformen stehen der gesamten Gruppe zur Verfügung. Die erste hat Koordination und Management der KFO zur Aufgabe, die andere stellt den klinischen Studien zentral Methoden zur Identifikation von spezifischen Biomarkern der Schwerionentherapie zur Verfügung.Das Ziel des Zentralprojektes ZP0 ist vorrangig die Koordination und Vernetzung der acht interdisziplinären Teilgebiete. Dazu zählen regelmäßige Arbeitstreffen und Seminare um die Projekte optimal aufeinander abzustimmen und eine Translation der Ergebnisse in die klinische Anwendung zu erreichen. Ein weiteres Ziel ist die Integration der KFO in das Forschungsumfeld in Heidelberg. Dieses Umfeld besteht aus dem Universitätsklinikum, dem Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Nationalen Centrum für Tumortherapie und der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt, die untereinander vielfach vernetzt sind. Da die Therapie mit Protonen- und Ionenstrahlen weltweit weiter ausgebaut wird, besteht nach wie vor ein hoher Bedarf an der Ausbildung von Nachwuchskräften. Die Nachwuchsförderung durch theoretische und praktische Ausbildung in Medizinphysik, Radioonkologie und Radiobiologie hat daher ebenfalls einen hohen Stellenwert in der KFO und hat in Heidelberg mittlerweile einen sehr hohen Stand erreicht.Auch Aufbau und Intensivierung eines dichten Netzwerkes von Kooperationen mit internationalen Zentren werden durch das Zentralprojekt unterstützt. Derzeit bestehen Kooperationen mit einer Vielzahl von akademischen Zentren der Protonen- und Ionentherapie.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
Beteiligte Person Professor Dr. Jürgen Debus
 
 

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