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Zeitfenster der automatischen auditiven Objektrepräsentation: Die Bedeutung der Segmentierung in langen Tönen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 85726785
 
Zeitliche Aspekte spielen bei der Verarbeitung auditiver Objekte eine wesentliche Rolle. Dieses Projekt untersucht die zeitliche Begrenzung in der automatischen Objektrepräsentation und die Möglichkeit lange Schalle mittels Segmentierung trotz dieser Begrenzung adäquat zu repräsentieren. Die Ergebnisse aus der ersten Phase des Projekts unterstützen unsere Auffassung, nach der vornehmlich die initialen 350- ms zur Objektrepräsentation beitragen. Es gibt erste Hinweise, wonach die (perzeptuelle) Segmentierung durch Transienten von Schallen in kurze Segmente erforderlich ist. Wir vermuten, dass die erfolgreiche Segmentierung durch die N1 des ereigniskorrelierten Potentials (EKP) indiziert wird. In der zweiten Phase des Projekts sollen diese Annahmen geprüft werden. Dabei werden Bedingungen geschaffen, in denen die Wahrnehmung der Transiente moduliert wird (z.B. durch Variation der Salienz der Transiente, durch Lernen von anfangs perzeptuell unterschwelligen Transienten, durch illusionsbedingtes Nichtbemerken eigentlich überschwelliger Transienten). Interessant ist der Einfluss der modulierten Transiente auf die Repräsentation später Reizinformation (indiziert durch die [Nicht]-Auslösbarkeit von EKP-Komponenten, die Auskunft über die automatisch erstellte Repräsentation von Schallen geben [MMN, ORN]). Zudem soll aufgeklärt werden, ob und inwiefern die durch Transienten segmentierten Schalle als ein Ereignis (und nicht als mehrere unabhängige) verarbeitet werden. Die Ergebnisse werden zu einem besseren Verständnis bzgl. der automatischen Repräsentation von Hörereignissen beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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