Detailseite
Untersuchungen zu apoptotischen und nicht-apoptotischen TRAIL- und FasL-vermittelten Effekten im humanen Endometrium im Hinblick auf Differenzierung und Implantation
Antragsteller
Professor Dr. Herbert Fluhr
Fachliche Zuordnung
Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung
Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 86260750
Die Implantation des Embryos im mütterlichen Endometrium ist ein komplexer, störanfälliger Prozess, der sowohl für die Etablierung der Frühschwangerschaft als auch für mögliche Schwangerschaftskomplikationen maßgeblich ist. Störungen dieses Vorgangs können zu Implantationsversagen, Fehlgeburten aber auch, wie epidemiologische Daten zeigen, zu Erkrankungen im späteren Schwangerschaftsverlauf (Präeklampsie, Plazentainsuffizienz) führen. Die Rolle von TRAIL und FasL-vermittelten apoptotischen und nicht-apoptotischen Signalen im menschlichen Endometrium während der Differenzierung in der zweiten Zyklushälfte und der Implantation des Embryos ist bislang kaum untersucht worden. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens sollen TRAIL- und FasL-vermittelte apoptotische und nicht-apoptotische Effekte in humanen endometrialen Stromazellen in vitro untersucht werden. Die Ergebnisse dieses Projekts werden zu einem tieferen Verständnis der molekularen Vorgänge im humanen Endometrium während der sekretorischen Phase sowie der Implantation beitragen. Umfassende Kenntnisse der Regulation von Apoptose und assoziierten Mechanismen im menschlichen Endometrium sind zudem für das Verständnis der Pathophysiologie der Endometriose und des Endometriumkarzinoms von großer Bedeutung. Ansatzpunkte für die Entwicklung neue Therapieschemata im Bereich der Reproduktionsmedizin und der gynäkologischen Onkologie liegen angesichts der Verfügbarkeit von klinisch einsetzbaren Substanzen wie rekombinantem TRAIL sowie Rezeptor-Agonisten nahe. Die erwarteten grundlagenwissenschaftlichen Ergebnisse werden daher einen klaren praktischen Bezug haben und können Grundlage für klinische Untersuchungen sein.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen