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Wohnungsspekulation und Mieterprotest in westdeutschen Großstädten 1966-1986

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 86975887
 
Im gesellschaftlichen Umbruch der 1960/70er Jahre, der das Ende des bundesdeutschen Wirtschaftswunders begleitete, trat in zahlreichen Großstädten erstmals das Phänomen der „Spekulation mit Wohnraum auf. Dieser Vorgang wurde von den Medien skandalisiert und löste unter betroffenen Mietern wie in der breiteren Öffentlichkeit Proteste aus. Das Projekt will diesem Problemkomplex nachgehen, indem es für den Zeitraum 1966-1986 die verschiedenen Formen der „Spekulation mit Wohnraum und die darauf bezogenen sozialstaatlichen Reaktionen erforscht. Dabei ist zentral zu prüfen, inwieweit der mediale Widerhall auf Immobilienspekulationen als Reaktion auf neue soziale Missstände und neue unternehmerische Geschäftspraktiken und Gewinnmodelle gelten kann, und inwieweit sich in der öffentlichen Debatte nach Form (massenmediale Skandalisierung) und/oder Inhalt eine neue Selbstverständigung der bundesdeutschen Gesellschaft über ihre Sozialmoral artikulierte. Zugleich beleuchtet das Projekt wichtige Aspekte der bundesdeutschen Großstadt- und Protestgeschichte. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der von neuen sozialen Bewegungen, neuen Kommunikationsstilen sowie von Krisen und Krisendebatten geprägten 1970er Jahren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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