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Der Primat der Moral: Das philosophische Profil des modernen Neukonfuzianismus
Antragsteller
Dr. Stephan Schmidt
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 87610615
Das Forschungsvorhaben hat zum Gegenstand den philosophischen Diskurs des sogenannten „Neukonfuzianismus“ im zwanzigsten Jahrhundert. Der Schwerpunkt wird auf den Schriften von Tang Junyi (1909-1978) und Mou Zongsan (1909-1995) liegen, den philosophisch innovativsten und einflussreichsten Vertretern dieser Denkströmung, deren Profil unter zwei leitenden Gesichtspunkten herausgearbeitet werden soll: 1.) Das Modernisierungsproblem, d.h. die Suche nach dem Konzept einer konfuzianischen Moderne, und 2.) die moralphilosophische Problematik, die in spezifischer Weise als Frage nach der Begrenztheit oder Unbegrenztheit des Menschen gestellt wird. Den Sinn dieser Frage gilt es zunächst zu erläutern und dann unter Hinzuziehung weiterer Autoren (Watsuji, Levinas) zu diskutieren. Ziel des Vorhabens ist es, in einer Monographie neukonfuzianische Philosophie sowohl als Versuch der Selbstbehauptung chinesischer Denker angesichts der Identitätsbedrohung durch die westliche Moderne zu präsentieren, als auch die mögliche Bereicherung des gegenwärtigen moralphilosophischen Diskurses durch einen Dialog mit dem Neukonfuzianismus aufzuzeigen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Taiwan
Gastgeberin
Professorin Dr. Li Minghui