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Die Methode der Kommentarischen Interpretation am Beispiel von Kants Theorie der moralischen Schwärmerei (KpV, 81-86)

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung in 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 89065071
 
Die Kant-Forschung (wie überhaupt die Philosophiegeschichtsschreibung oder Philosophiehistorie) leidet grundsätzlich an dem gravierenden Mangel, so gut wie keine Methodenreflexion zu betreiben. Eine Folge davon ist, dass unter Missachtung des Unterschiedes von Wahrheit und Bedeutung die disziplinäre Unterscheidung zwischen Philosophiehistorie und systematischer Philosophie nicht ernstgenommen wird. Diesem Umstand stellt das 2006 gegründete Zentrum für Kommentarische Interpretationen zu Kant (ZetKIK) an der Universität Siegen die Idee der kommentarischen Interpretation entgegen. Das ZetKIK fördert und organisiert daher mikroskopisch detaillierte, umfassende und entwicklungsgeschichtlich fundierte Analysen zu Themen und Texten der Kantischen Philosophie. In diesem Kontext verfolgt der Sommerkurs Die Methode der Kommentarischen Interpretation in der Kant-Forschung drei Ziele: Erstens soll das Methodenbewusstsein der Nachwuchsgeneration hinsichtlich der Interpretation philosophischer Texte und damit der Eigenart philosophiegeschichtlicher Forschung geweckt oder jedenfalls geschärft werden. Zweitens soll der Nachwuchs mit der Methode der kommentarischen Interpretation vertraut gemacht werden. Gegenstand der methodischen Überlegung und Übung ist Kants Theorie der moralischen Schwärmerei, die er vornehmlich in der Kritik der praktischen Vernunft entwickelt (KpV, 81-86); drittens sollen daher bei der Interpretation dieser Kantischen Theorie Fortschritte erzielt werden. Dies geschieht unter anderem in Diskussion mit dem jungen, aber bereits international renommiertem Kantforscher Prof. Dr. Oliver Sensen von der angesehenen Tulane University.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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