Medienstrategien und Medienbilder der israelischen Militärführung vom Sinai-Feldzug 1956 bis zum Ersten Libanonkrieg 1982

• Antragstellerin: Professorin Dr. Ute Daniel
• Fachliche Zuordnung: Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
• Förderung: Förderung von 2008 bis 2015
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 89269458

Das Projekt analysiert die Medienstrategien und Medienbilder des Israelischen Militärs von 1956- 1982. Dabei fokussiert es auf die militärische Führungsebene, auf der Medienstrategien entwickelt und implementiert werden. Die tatsächlichen Medienpraktiken im militärischen Alltag werden berücksichtigt, wenn sie auf der Führungsebene reflektiert werden und strategische Konsequenzen nach sich ziehen. Angelegt als diachroner Vergleich, untersucht das Projekt die Erfahrungen des Militärs mit den Medien in Kriegs- wie in Friedenszeiten und fragt nach dem Einfluss solcher Erfahrungen auf militärische Medienbilder sowie auf den Einfluss dieser Medienbilder auf die Medienstrategien des Militärs. Ein Kernaspekt der Untersuchung ist die Frage, wie sich die überaus engen Wechselbeziehungen zwischen Medienvertretern und Militärs In Israel auf deren Interrelationen auswirkte: Stärkten sie ein kooperatives Verhältnis oder beförderten sie die Kritikfähigkeit der Medien gegenüber dem Militär? Als wichtigste Quellengattung für diese Fragestellung wurden normative Dokumente der Militärführung und des Militärsprechers identifiziert. Ein großer Teil dieser Quellenbestände in Israel wurde durchgesehen und in Teilen bereits ausgewertet. Im israelischen Staatsarchiv wurden erste Quellen politischer Akteure und Institutionen gesichtet und teilweise ausgewertet. Im Zuge einer weiteren Recherchereise nach Jerusalem soll dieser Anteil der Quellenbasis erweitert werden. Weiterhin wurden Interviews mit ehemaligen Militärs in Schlüsselpositionen der Militär-Medien-Interaktion {Chefzensor, Militärsprecher) durchgeführt.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen