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Klerikerkritik im antiken Christentum
Antragsteller
Professor Dr. Georg Schöllgen
Fachliche Zuordnung
Katholische Theologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 90662750
Ziel des Projekts ist eine umfassende Rekonstruktion und historische Einordnung der altchristlichen Kritik am Klerus, die sich über weite Teile der patristischen Literatur erstreckt, wobei Rechtstexte (Kirchenordnungen, Konzilskanones und Papstbriefe) besonders ertragreich sind. Stand die Kleruskritik von Gruppierungen, die als Schismatiker und Häretiker ausgegrenzt waren, sowie von paganen Quellen bisher im Mittelpunkt der Forschung, so soll das vorliegende Projekt auch die viel umfang- und ertragreicheren großkirchlichen Quellen zum Thema erschließen. Dabei geht es nicht nur um die Zusammenstellung der verschiedenen Bereiche der Kritik (z.B. Herrschsucht, Sexualvergehen - nicht nur im Zusammenhang mit Enthaltsamkeitsvorschriften -, Vermögensdelikte, luxuriöses Leben), sondern auch um die historische Entwicklungen, in deren Kontext sie plausibel werden, darunter besonders die verschiedenen Stadien der Professionalisierung des Klerus seit der Wende vom 2. zum 3. Jahrhundert sowie die zunehmende Bedeutung asketischer Lebensform als Leitideal in der Zeit der Reichskirche.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen