Assoziationsspaltung - Untersuchung assoziativer Verzerrungen und deren Veränderbarkeit bei der Zwangserkrankung
Final Report Abstract
Im Rahmen des DFG-Projektes („Assoziationsspaltung – Untersuchung assoziativer Verzerrungen und deren Veränderbarkeit bei der Zwangserkrankung“) konnten die beabsichtigen Fallzahlen im Antragszeitraum erreicht werden und sogar durch eine psychiatrische Kontrollgruppe (Angstpatienten) ergänzt werden. Die erhobenen Befunde bestätigen die Ergebnisse der Pilotstudie, wonach Assoziationsspaltung eine vielversprechende Intervention zur Reduktion von Zwängen ist. In der vorliegenden Studie wurde Assoziationsspaltung dabei therapeutengestützt und als integrativer Teil einer verhaltenstherapeutischen Gesamtbehandlung angewendet und im Rahmen einer randomisierten Studie mit einer Kontrollintervention (CogPack) verglichen. Assoziationsspaltung führte dabei differentiell bei Frauen zu einer stärkeren Symptomverbesserung im Vergleich zur Kontrollintervention. Auch in einer parallel durchgeführten Internetstudie mit Kontrollgruppendesign konnte die Überlegenheit der Assoziationsspaltung gegenüber einer Wartegruppe demonstriert werden (für beide Geschlechter). Zusätzlich konnten weitere Belege für veränderte assoziative Netzwerke bei Zwangsstörungen gefunden werden. Es zeigte sich, dass Patienten mit Zwangsstörungen prozentual mehr negative Assoziationen als beide Kontrollgruppen (gesund, psychiatrisch) generierten. Sie bildeten zudem mehr zwangsrelevante Assoziationen als Gesunde, jedoch weniger als Angstpatienten. Ein Zusammenhang zwischen Anzahl der Assoziationen und genereller Wortflüssigkeit bestand jedoch nicht. Insgesamt scheint die vermehrte Aktivierung störungsspezifischer Inhalte bei Zwangspatienten zu Veränderungen im assoziativen Netzwerk im Sinne einer negativen und zwangsrelevanten Fokussierung zu führen. Fraglich ist jedoch, ob diese spezifisch für Zwangsstörungen ist. Im Zuge des Projektes konnten eine Reihe tragfähiger nationaler und internationaler Kooperationen realisiert und gefestigt werden. So ist das Manual zur Assoziationsspaltung mittlerweile auch in englischer, montenegrinischer, spanischer und italienischer Sprache verfügbar. Auch über das von der DFG geförderte Projekt hinaus setzen wir unsere Bemühungen zur Erforschung von Zwangserkrankungen fort.
Publications
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(2012): “Memory Functioning and Attentional Bias in Posttraumatic Stress Disorder and Obsessive Compulsive Disorder”, Habilitation, Universität Hamburg
Jelinek, L.
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(2009). Assoziationsspaltung - eine neue Intervention zur Behandlung von Zwangsgedanken. Notfall & Hausarztmedizin. 35, 24–8
Jelinek, L., Hottenrott, B., & Moritz, S.
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(2009). Assoziationsspaltung – eine neue Behandlungstechnik zur Reduktion von Zwangsgedanken und Suchtdruck. Seminar für Biologische Psychiatrie, Oberlech
Jelinek, L.
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(2009). Kognitive Verzerrungen bei der Zwangsstörung: Umkehrung des “Unrealistic Optimism“ Bias. 27. Symposium der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie DGPs, Zürich
Jelinek, L. & Moritz, S.
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(2009). When cancer is associated with illness but no longer with animal or zodiac sign: investigation of biased semantic networks in obsessive-compulsive disorder (OCD). Journal of Anxiety Disorders. 23, 1031-6
Jelinek, L., Hottenrott, B., & Moritz, S.
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2009). Assoziationsspaltung bei Zwängen, SGZ Newsletter. 1, 18-22
Jelinek, L., Hottenrott, B., & Moritz, S.
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(2010) Inversion of the "unrealistic optimism" bias in obsessivecompulsive disorder (OCD). World Congress of Behavioral and Cognitive Therapies, Massachusetts, USA
Jelinek, L., & Moritz, S.
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(2010). How to treat the untreated! Effectiveness of a self-help metacognitive training program (myMCT) for obsessivecompulsive disorder (OCD). Dialogues in Clinical Neuroscience. 12, 209-20.
Moritz, S., Jelinek, L., Hauschildt, M., & Naber, D.
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(2011). "Assoziationsspaltung" als Zusatzintervention für Patienten mit Zwangsstörung: Eine Fallbeschreibung. Verhaltenstherapie. 21, 109-115
Hottenrott, B., Jelinek, L., Kellner, M., Moritz, S.
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(2011). Evidence for the efficacy of association splitting as a self-help technique for the treatment of obsessive thoughts. Depression and Anxiety. 28, 574– 581
Moritz, S. Jelinek, L.
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(2012). Die Gedanken sind frei? Untersuchung assoziativer Netzwerke bei Zwangsstörungen. DGPPN Kongress 2012, Berlin
Hottenrott, B., Giesemann, C., Moritz, S., Kellner, M., Jelinek L.
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(2012). Effectiveness of Association Splitting in reducing unwanted intrusive thoughts in a nonclinical sample. Behavioural and Cognitive Psychotherapy.1-8
Rodríguez-Martín, B.C., Moritz, S.