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Einfluß erhitzter Fette auf peroxisome proliferator-activated rreceptor gamma (PPARy)-regulierte metabolische und zelluläre Prozesse im Schwein als Modelltier für den Menschen

Fachliche Zuordnung Ernährungswissenschaften
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 91789819
 
Aufgrund des steigenden Konsums frittierter Lebensmittel nimmt der Beitrag erhitzter Fette zur Gesamtenergiezufuhr in den Industrieländern stark zu. Tierstudien zeigen, dass die Aufnahme erhitzter Fette (z.B. Frittierfette) verschiedene biologische Effekte wie oxidativen Stress und Veränderungen im Lipidstoffwechsel hervorrufen. Diese Effekte sind teilweise auf die Aktivierung des peroxisome proliferator-activated receptor (PPAR)-α - ein Transkriptionsfaktor, der in zentralerweise den Lipid- und Lipoproteinstoffwechsel reguliert - zurückzuführen. Erhitzte Fette enthalten jedoch auch Substanzen, die potente Aktivatoren des PPARγ sind. Nichtsdestotrotz ist größtenteils unbekannt, ob erhitzte Fette oder spezifische Bestandteile dieser auch in der Lage sind, den PPARγ in vivo zu aktivieren und darüber verschiedene metabolische und zelluläre Prozesse beeinflussen. Die Haupthypothese dieses Antrags lautet deshalb, dass Fütterung oxidierter Fette zu einer Aktivierung des PPARγ im Organismus führt und dadurch verschiedene PPARγ-vermittelte Effekte hervorgerufen werden. Um diese Hypothese zu verifizieren, wollen wir ein Fütterungsexperiment mit Versuchstieren durchführen, in dem der Einfluss von erhitzten Fetten auf die PPARγ-Aktivierung und PPARγ-vermittelte Wirkungen in verschiedenen Geweben untersucht wird. Da sich die meisten Studien in Zusammenhang mit erhitzten Fetten bislang auf die Modulierung einzelner Stoffwechselwege fokussierten, wird zusätzlich die Wirkung erhitzter Fette auf den gesamten Stoffwechsel unter Verwendung eines „Metabolomics“-Ansatzes untersucht. Das geplante Projekt ist thematisch dem Grundlagenforschungsbereich „Regulation des Lipidstoffwechsels durch Nahrungsfaktoren“ zuzuordnen und bezieht sich auf das im Rahmen der gemeinsamen ANR-DFG-Ausschreibung für deutsch-französische Projekte in der Ernährungsforschung genannte Themengebiet „From physiology to the pathophysiology of diet-induced diseases”. Unter diesem thematischen Gesichtspunkt verfolgt das vorliegende deutsch-französische Kooperationsprojekt das Ziel, den Zusammenhang zwischen Ernährung und der Entstehung metabolischer Störungen aufzuklären. Obwohl Fortschritte in der Nutzung von Frittierfetten und der Qualitätsverbesserung frittierter Lebensmittel gemacht wurden, ist die Untersuchung der biologischen Wirkungen von Frittierfetten aufgrund der großen Beliebtheit in der Bevölkerung nach wie vor von großer Aktualität. Forschungsbedarf besteht auch deshalb, weil der Großteil der Studien zur Erforschung der biologischen Wirkungen erhitzter Fette am Nagermodell durchgeführt wurde. Im vorliegenden Projekt soll deshalb das Schwein als Untersuchungsmodell zum Einsatz kommen, welches im Gegensatz zum Nager als geeignetes Modell für den Menschen gilt. Damit ist gewährleistet, dass die aus diesem Projekt hervorgehenden Erkenntnisse zur Beeinflussung von Physiologie, Genexpression und Stoffwechsel durch erhitzte Fette auf den Menschen übertragbar sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich
 
 

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