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Business Improvement Districts: Globale Verbreitung und Kontextualisierung eines neuen Modells subkommunaler Steuerung

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 91932424
 
Business Improvement Districts (BID) sind Gebiete, in denen Grundeigentümer oder Geschäftsinhaber gesetzlich verpflichtet sind, eine Abgabe für eine private Organisation zu leisten, die Programme zur Attraktivitätssteigerung des Gebiets durchführt. Die Gründung und Finanzierung eines BID bedarf anfänglich der Zustimmung eines Mindestteils der Betroffenen und ist gesetzlich legitimiert. Durch die gesetzlich legitimierte Übertragung von Verantwortung für die Quartiersentwicklung von kommunalen auf private Akteure stehen BID paradigmatisch für neue Strukturen der urban governance, die unter dem Leitbild der unternehmerischen Stadt derzeit weltweit an Bedeutung gewinnen. Das beantragte Projekt befasst sich anhand eines internationalen Vergleichs der Strategien, mit denen BID implementiert werden, und der Stadtentwicklungspolitiken, die damit einhergehen, mit der globallokalen Verhandlung aktueller Leitbilder von Stadtentwicklung und städtischem Regieren. Wie werden global verfügbare „BID-Blaupausen"-Konzepte mobilisiert und bei ihrer Anwendung „vor Ort" kontextualisiert? Wie werden lokale Modifikationen ihrerseits wieder in die globale Zirkulation von Ideen und Konzepten zurückgespielt. Inwieweit verändern sich durch die Ausbreitung von BID als neuer Form subkommunaler governance (systematisch) Akteurskonstellationen und Kompetenzen im Bereich der Stadtentwicklung und inwieweit führt dies zu einer Homogenisierung oder aber Heterogenisierung von Politikfeldern? Zwei Teilprojekte mit sich ergänzenden theoretisch-konzeptionellen Zugängen (diskurs-/handlungsorientiert, Makro-/Mikroebene) ermöglichen einen umfassenden Zugriff auf die Fragestellung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Robert Pütz
 
 

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