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Computerbasierte Methoden für eine sozial nachhaltige Stadt- und Raumplanung mit Fokus auf Zusammenhänge räumlicher und sozialer Strukturen.
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Dirk Donath
Fachliche Zuordnung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung
Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 93079021
Stadt- und Raumplanung stehen heute aufgrund globaler Umstrukturierungen und Urbanisierung vor der großen Herausforderung, nachhaltige Planungsstrategien anzubieten. Bisherige die Nachhaltigkeit fokussierende Entwicklungskonzepte wie z.B. Verdichtung, Mischnutzungen oder Polyzentralität resultieren vornehmlich aus ökonomischen und ökologischen Überlegungen. Das vorliegende Forschungsvorhaben möchte unter besonderer Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen räumlichen und sozialen Strukturen ein methodisches Instrumentarium zu Verfügung stellen, das die soziale Dimension der Nachhaltigkeit in der Planung zu berücksichtigen hilft, indem es eine Bewertung der aktuellen städtebaulichen Leitbilder hinsichtlich ihrer sozialen Nachhaltigkeit ermöglicht und darüber hinaus die Entwicklung neuartiger Planungskonzepte erlaubt. Simulationstechniken wie beispielsweise agentenbasierte Modelle und graphenbasierte Analyseverfahren sowie deren geeignete Kombination eröffnen neue Zugänge zu planungsrelevanten Fragestellungen. Unter Hinzunahme kleinräumiger empirischer Daten können Effekte der baulichen Struktur auf die räumliche Organisation der Bevölkerung und vice versa untersucht werden. Durch den Abgleich von Simulation und Empirie sollen sich schließlich theoretische Konzepte ableiten lassen, die der Bewertung bestimmter baulicher Strukturen zugrunde gelegt werden können. Diese Grundlagen könnten wiederum in eine generative Software einfließen, welche als Vorschlagssystem für nachhaltige stadtplanerische Entwürfe dienen soll.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Frank Eckardt