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Modulation der Chemosensitivität von unmyelinisierten Nervenfasern durch spannungsabhängige Ionenkanäle

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 93283898
 
Oxaliplatin wird bei der Chemotherapie kolorektaler Karzinome mit großem Erfolg eingesetzt. Eine sehr häufige, akut einsetzende Nebenwirkung dieser Substanz ist das Auftreten einer Kälte-Allodynie, welcher vom Patienten als ausgesprochen unangenehm empfundenen wird. Der diesem Phänomen zugrunde liegender Pathomechanismus wird noch nicht genau verstanden und verschiedene neuroprotektiv verabreichte Pharmaka haben bislang keine eindeutige Verbesserung der Kälteunverträglichkeit gezeigt. Im bisherigen Verlauf des Forschungsvorhabens haben wir uns mit der Chemosensitivität von peripheren Nervenfasern und deren Modulation durch spannungsabhängige Ionenkanäle beschäftigt. Wir konnten dabei zeigen, dass insbesondere pharmakologische Aktivatoren einer Untergruppe von spannungsabhängigen Kaliumkanälen eine Verminderung der Erregbarkeit sowohl von unmyelinisierten als auch von myelinisierten Axonen verursachen. Im Rahmen des Fortsetzungsantrags möchten wir isolierte Nervenfaserpräparate unter der Einwirkung von Oxaliplatin und Kälte elektrophysiologisch untersuchen, die Wirkungen von Oxaliplatin mit anderen Modulatoren von spannungsabhängigen Natriumkanälen (NaV) vergleichen, die Bedeutung von NaV1.6 für die Wirkung von Oxaliplatin an transgenen Mäusen ermitteln und klären ob die durch Oxaliplatin verursachte axonale Erregbarkeitssteigerung durch Kaliumkanalaktivatoren moduliert werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Peter Grafe
 
 

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