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Die Entstehung eines arabischen Königreichs im hellenisierten Orient: Die Entwicklung von Petra, die Gestaltung des Umlandes und die Kontrolle der Ressourcen - EARLY PETRA

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 93345390
 
Es sollen sich in einem gemeinsamen Forschungsprojekt die Spezialisten der Erforschung der antiken Stadt Petra und ihres Umlandes (südliches Jordanien) mit dem Studium eines bis anhin wenig beachteten Teilgebietes befassen, nämlich mit der Frühzeit der nabatäischen Landnahme und Besiedlung der Gegend um Petra im 4. bis 1. Jh. v.Chr., unter Berücksichtigung der besonderen natürlichen Begebenheiten der felsigen Zone unterhalb des Jabal ash-Shara. Diese gemeinsamen deutschfranzösischen Anstrengungen sollen es ermöglichen, ein Maximum der verfügbaren Informationen (hervorgegangen aus archäologischen Ausgrabungen, archäologischen und geographischen Surveys) vereinheitlicht auszuwerten und sie mittels gemeinsamer Nachgrabungen und Surveys zu vervollständigen, wobei dies teilweise im Rahmen ohnehin geplanter bzw. schon laufender Projekte geschehen kann.Dadurch soll eine möglichst komplette Vorstellung von der Raumnutzung in und um Petra gewonnen werden, sowohl was urbane als auch peri-urbane und rurale Zonen angeht Dazu werden Inschriften, Graffiti, Bewässerungsterrassen, Sedimentproben, räumliche Verteilung der Heiligtümer und Nekropolen und anderes mehr in Betracht gezogen.Das Ziel ist eine Identifikation der frühesten Wohn- und Nutzungsräume, das Verständnis der räumlichen Verteilung und des Funktionierens der verschiedenen Bereiche. Zur Datierung der frühesten Spuren sollen sowohl die traditionellen Methoden der Archäologie eingesetzt werden als auch Radiokarbon Analysen (C14). Dazu soll u.a. die materielle Kultur der ältesten Phasen nabatäischer Präsenz erarbeitet und definiert werden, sollen genuin lokale Produkte von importierten unterschiedenen werden, v.a. auf dem Gebiet der Keramik. Auch dazu sollen neben den traditionellen chronotypologischen Werkzeugen der Archäologie petrographische Analysen durchgeführt werden. Neben diesen aus Feldarbeit hervorgegangenen Arbeitssträngen sollen materialle Kultur und Hinterlassenschaft der hellenistischen Zeit im weiteren regionalen und supra-regionalen Umfeld positioniert werden, wofür ausgiebige bibliographische Arbeiten und Vergleiche nötig sind. ' In eine ähnliche Richtung stoßen auch die Analyse antiker Texte und Inschriften der „Frühzeit Petras (4. - 1. Jh. v.Chr.) und ihre systematische Abgleichung mit den neuesten archäologischen Ergebnissen.Die Resultate des Projektes sollten es ermöglichen, in exemplarischer Art und Weise die Sesshaftwerdung einer vormals zumindest teilweise nomadischen Bevölkerungsgruppe in einer durch die natürlichen Vorgaben besonders unwirtlichen Umgebung zu fassen. Ein abschließendes internationales Kolloquium (mit Publikation) soll die Fortschritte einer erweiterten und über den Teilnehmerkreis herausgehenden Forschergemeinde zugänglich machen und sie zur Diskussion stellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich
Beteiligte Person Dr. Michel Mouton
 
 

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