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Lernbedingte Modulation sensomotorischer Fähigkeiten und sensomotorischer cortikaler Verarbeitung im Alter
Antragsteller
Privatdozent Dr. Hubert Dinse; Professor Dr. Martin Tegenthoff
Fachliche Zuordnung
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 94327928
Die Altersstruktur industrieller Gesellschaften unterliegt einem erheblichen Wandel. Neben der Notwendigkeit, Alterungsprozesse besser zu verstehen, muss ein zentrales Ziel das sog. „erfolgreiche“ Altern sein. Dabei kommt dem Erhalt der Alltagskompetenz, also der Fähigkeit zum selbständigen Leben, eine zentrale Rolle zu, wobei sensomotorische Fähigkeiten im Mittelpunkt stehen. Wir planen eine systematische Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Gehirnveränderungen und parallel auftretenden Änderungen der sensomotorischen Fähigkeiten bei gesunden Menschen im Alter zwischen 20 und 90 Jahren. Jeweils an ein und derselben Versuchsperson sollen taktile, haptische und feinmotorische Fähigkeiten mit Hilfe psychophysischer Messungen erfasst sowie cortikale Parameter gemessen werden (Quellenlokalisation nach SEP-mapping, BOLD-Signals mittels fMRI und sensible und motorische Doppelpuls-Stimulation). Als nächstes soll bei alten Menschen durch Auslösung von Lernprozessen mit Hilfe eines passiven sensorischen Stimulationsprotokolls (Coaktivierung) die sensomotorische Leistungsfähigkeit verbessert werden, um so altersbedingte Beeinträchtigungen und Gehirnveränderungen abzuschwächen. Signaturen dieser Leistungsverbesserung sollen auf der Ebene von coaktivierungsinduzierten Änderungen cortikaler Parameter erfasst werden. Aus klinischer Sicht dient das vorliegende Projekt unter neurorehabilitativen und geriatrischen Aspekten der Entwicklung methodischer Ansätze für die prophylaktische Betreuung älterer Menschen mit dem Ziel eines Erhalts der Alltagsselbstständigkeit. Aus cognitiv-systemisch neurobiologischer Sicht dient das Vorhaben einem besseren Verständnis von Alterungsprozessen, und liefert neue Erkenntnisse über cortikale Verarbeitungsweisen und Lernprozessen bei jungen and alten Menschen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen