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Negative polarity Items: Between syntactic and pragmatic licensing

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 94820003
 
Negativpolare Elemente (NPE) wie jemals, [k]einen Pfifferling wert sein sind Ausdrücke, die nicht in affirmativen Aussagesätzen auftreten. In der Literatur gibt es syntaktische und pragmatisch-semantische Theorien darüber, wie die Auftretens-bedingungen von NPEs zu beschreiben sind. Beide Schulen haben ihre Berechtigung. Der historische Ursprung von NPE liegt sehr oft in einer emphatischen (d.h. pragmatischen) Redefigur. Die synchrone Verwendung gängiger NPE ist dagegen nicht immer emphatisch gefärbt; die komplementäre Verteilung etwa des englischen Minimalpaars some/any ist wohl grammatisch gesteuert. Pragmatische Lizenzierungstheorien würden vorhersagen, dass die Verwendung von NPE vom Diskurskontext mitbestimmt ist. Diese theoretische Vorhersage ist bislang weder formal je expliziert, noch jemals empirisch überprüft worden. Das Projekt soll diese Forschungslücke schließen und die Verzahnung von pragmatischer NPE-Lizenzierung und syntaktischer NPELizenzierung synchron wie diachron untersuchen. Synchron: Welche Faktoren des Diskurskontexts (z.B. in Korpora) weisen auf pragmatische Lizenzierung? Kann die Wirksamkeit des Faktors “Kontext” psycholinguistisch nachgewiesen werden? Welchen Datenbereich muss eine syntaktische bzw. pragmatische Theorie erfassen? Diachron: Kann in der Entwicklung eines NPEs ein Rückgang der zur pragmatischen Lizenzierung geeigneten Verwendungskontexte belegt werden? Projektziel ist eine empirisch untermauerte integrierte Theorie der NPE-Lizenzierung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Manfred Sailer
 
 

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