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Generische Konzepte und IT-Unterstützung für zielorientierte agile Geschäftsprozesse im Anwendungsbereich der digitalen Absicherung der Fahrzeugproduktion und -logistik

Fachliche Zuordnung Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 95206506
 
Geschäftsprozesse spielen bei der Umsetzung der Geschäftsstrategie vieler Unternehmen eine entscheidende Rolle. Insbesondere die Modellierung derartiger Prozesse ist dabei von entscheidender Bedeutung – einerseits um die Abläufe (abstrakt) zu beschreiben und zu dokumentieren und andererseits um eine Automatisierung oder Unterstützung der Prozessbeteiligten durch eine IT-gestützte Ausführung vorzubereiten. In der industriellen Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass dafür bereits vorhandene Modellierungsansätze nicht für alle Arten von Geschäftsprozessen gleich gut geeignet sind und insbesondere in Anwendungsfeldern mit hoher Dynamik Prozessbeschreibungen auf der Basis relativ starrer Modelle nicht ausreichen. Im Projekt Go4Flex sollen daher in Kooperation mit dem Praxispartner Daimler AG neuartige Lösungsmöglichkeiten zur Prozessmodellierung, -ausführung und -überwachung erforscht und konkret im Anwendungsbereich der „Fahrzeugproduktion und -logistik“ praktisch erprobt werden. Leitidee der Forschung ist in diesem Zusammenhang die Ergänzung der Prozessmodellierung um eine abstrakte Kontextsicht, die nicht auf den konkreten Ablauf eines Prozesses, d.h. die Aktivitätenfolge an sich, sondern auf die dahinter liegenden Prozessmotivationen, d.h. die Gründe und Randbedingungen seiner Ausführung fokussiert. Die Einbeziehung der Prozessziele ermöglicht dabei einerseits eine abstraktere Spezifikation der Prozesse und erlaubt andererseits eine erhöhte Adaptivität zur Laufzeit, da Aktivitäten kontextsensitiv zur Erfüllung von Prozesszielen herangezogen werden können. Zusätzlich können Prozesse so enger an die Geschäftsstrategie angebunden und auch leichter an sich dynamisch ändernde Randbedingungen angepasst werden. Um derartig „agile“, d.h. laufzeitdynamische, Prozesse modellieren, simulieren, analysieren und auch ausführen zu können, sollen Forschungen aus den Bereichen des Geschäftsprozessmanagements mit denen der zielorientierten Steuerung verteilter Aktivitäten auf der Basis intentionaler BDIAgenten zusammengeführt werden. In vorausgegangenen Forschungsprojekten sowohl auf Seiten der Daimler AG als auch des akademischen Partners wurde bereits gezeigt, dass Agententechnologie geeignet ist, noch bestehende Probleme der Geschäftsprozessmodellierung und IT-Unterstützung aussichtsreich zu adressieren. Dazu wurde bereits in einem Forschungsprojekt innerhalb der Daimler AG das von der Universität Hamburg (im Rahmen eines anderen von der DFG geförderten Forschungsprojektes) entwickelte Agentenframework Jadex erfolgreich eingesetzt. Vor diesem Hintergrund sollen im hier beantragten Projekt die genannten Arbeiten in Kooperation und auf einer bereits verfügbaren gemeinsamen technologischen Basis weitergeführt werden und in einem konkreten Anwendungsszenario auch praktisch erprobt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen (Transferprojekt)
 
 

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