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Analyse des Zusammenhanges von positiver Selektion und Tyrosin-Phosphorylierung auf der Grundlage der Spermienproteome von Mensch und Rind

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 96765359
 
Posttranslationale Modifikationen wie das Anhängen von Kohlenhydraten und Phosphatgruppen tragen entscheidend zur Funktionalität von Proteinen bei. Untersuchungen der letzten Jahre legen nahe, dass im Fall immun- und reproduktionsrelevanter Proteine (z.B. HIV-Hüllenprotein) Veränderungen auf Ebene posttranslationaler Modifikationen das Ergebnis eines speziellen Modus der Sequenzevolution sind, der durch vermehrte Aminosäureaustausche gekennzeichnet ist (= adaptive Evolution infolge sogenannter positiver Selektion). Im Rahmen des beantragten Projektes sollen die bisherigen cDNA-basierten Hinweise auf eine Assoziation von positiver Selektion und posttranslationaler Modifikation erstmals ausgehend von Proteinen überprüft werden. Insbesondere soll untersucht werden, ob Gene, die im Spermienproteom von Mensch und Rind für Tyrosin-phosphorylierte Proteine kodieren, zu einem höheren Anteil positiv selektioniert sind als jene Gene, die im Spermienproteom derselben Arten für Proteine ohne Tyrosin-Phosphorylierung kodieren. Die Befunde werden am Beispiel von Spermienproteinen neuartige Einblicke in die Evolution von Proteinen vermitteln. Zudem verspricht eine um Aspekte der Evolution und Phosphorylierung erweiterte Kenntnis des Spermienproteoms neue Ansatzpunkte für die nicht-hormonale Kontrazeption sowie für die Diagnostik und Therapie männlicher Infertilität.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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