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GRK 1263: Verfassung jenseits des Staates: Von der europäischen zur globalen Rechtsgemeinschaft?
Fachliche Zuordnung
Rechtswissenschaften
Förderung
Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 968710
Das Graduiertenkolleg ist Fragen der Geltung des Rechts und einer Konstitutionalisierung auf globaler Ebene vor dem Hintergrund der europäischen Erfahrungen gewidmet. Ausgesuchten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern soll Rahmen und Anleitung zur Forschung im engen Gespräch miteinander sowie mit hochqualifizierten und engagierten Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis geboten werden. Die vorwiegend rechtswissenschaftliche Ausrichtung wird durch die Einbindung von Historikern und Politikwissenschaftlern interdisziplinär flankiert. Der ökonomische Aspekt wird durch die Assoziierung eines Wirtschaftsrechtlers eingebracht. Eine enge Kooperation mit Partnerinstituten und -universitäten, ein obligatorischer Forschungsaufenthalt im Ausland und die Aufnahme von bis zu einem Drittel ausländischer Kollegiaten unterstreichen die europäisch/internationale Ausrichtung des Kollegs, wie sie vom Thema her geboten ist.
Das Graduiertenkolleg begründet einen wissenschaftlichen Diskurs, der die Erfahrung renommierter Fachleute mit der Kreativität junger Doktoranden verbindet - über Themen aus Verfassungstheorie, -vergleich und -geschichte, europäischem und internationalem Recht, Staatslehre und modernen Governance-Theorien. Grundthema sind die juristischen Konsequenzen aus der Verdichtung und Vernetzung der Beziehungen der Menschen in der globalisierten Welt, die Rolle des Rechts als Instrument für die Wahrung des Friedens zwischen Menschen, Völkern und ihren Staaten. Die Analyse der Entwicklung der Europäischen Union als Rechtsgemeinschaft führt zu der Frage, ob und inwieweit das Konzept der Rechtsgemeinschaft global weitergedacht werden kann. Europa kann Modell, aber auch Kontrapunkt zur Entwicklung der globalen Rechtsordnung sein. Die Rolle des Staates als zentralem Ordnungsfaktor erscheint auch in einem globalen Mehrebenensystem als unverzichtbar, ist im Lichte eines "multilevel constitutionalism" oder anderer neuer theoretischer Ansätze aber auch Änderungen unterworfen.
Das Forschungsprogramm hierzu ist eingebettet in ein straffes Seminar- und Veranstaltungsprogramm zur Vermittlung praktischer und sprachlicher Fertigkeiten, zur Debatte von Methode und Inhalten. Im Dialog von Wissenschaft und Praxis werden die Doktoranden von Expertinnen und Experten aus der Zivilgesellschaft und öffentlichen Institutionen Deutschlands, der EU sowie der UNO beraten und begleitet.
Das Graduiertenkolleg begründet einen wissenschaftlichen Diskurs, der die Erfahrung renommierter Fachleute mit der Kreativität junger Doktoranden verbindet - über Themen aus Verfassungstheorie, -vergleich und -geschichte, europäischem und internationalem Recht, Staatslehre und modernen Governance-Theorien. Grundthema sind die juristischen Konsequenzen aus der Verdichtung und Vernetzung der Beziehungen der Menschen in der globalisierten Welt, die Rolle des Rechts als Instrument für die Wahrung des Friedens zwischen Menschen, Völkern und ihren Staaten. Die Analyse der Entwicklung der Europäischen Union als Rechtsgemeinschaft führt zu der Frage, ob und inwieweit das Konzept der Rechtsgemeinschaft global weitergedacht werden kann. Europa kann Modell, aber auch Kontrapunkt zur Entwicklung der globalen Rechtsordnung sein. Die Rolle des Staates als zentralem Ordnungsfaktor erscheint auch in einem globalen Mehrebenensystem als unverzichtbar, ist im Lichte eines "multilevel constitutionalism" oder anderer neuer theoretischer Ansätze aber auch Änderungen unterworfen.
Das Forschungsprogramm hierzu ist eingebettet in ein straffes Seminar- und Veranstaltungsprogramm zur Vermittlung praktischer und sprachlicher Fertigkeiten, zur Debatte von Methode und Inhalten. Im Dialog von Wissenschaft und Praxis werden die Doktoranden von Expertinnen und Experten aus der Zivilgesellschaft und öffentlichen Institutionen Deutschlands, der EU sowie der UNO beraten und begleitet.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Humboldt-Universität zu Berlin
Sprecher
Professor Dr. Ingolf Pernice
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professorin Dr. Susanne Baer; Professorin Dr. Tanja A. Börzel; Professor Dr. Stefan Grundmann; Professorin Dr. Rahel Jaeggi; Professorin Dr. Gabriele Metzler; Professor Dr. Christoph Möllers; Professor Dr. Georg Nolte; Professor Dr. Christoph Paulus; Professor Dr. Daniel Thym; Professor Dr. Gerhard Werle