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Lissos. Urbanistik und sozio-ökonomische Strukturen einer hellenistischen Polis in Ilyrien.
Antragsteller
Professor Dr. Ortwin Dally
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 97318176
Die illyrische Stadt Lissos (heute Lezha in Nordalbanien), zeitweise Sitz illyrischer Kleinkönige, lag zwischen dem illyrischen und griechischen Einflussgebiet sowie später zwischen dem lateinischsprachigen Westen und dem griechischsprachigen Osten. Ziel des Projekts ist es, durch Ausgrabungen den urbanen Wandel dieser ‘illyrischen’ Polis in Abhängigkeit von den sich ändernden politischen Rahmenbedingungen während der hellenistischen Zeit zu erforschen. Die Ergebnisse der ersten beiden Kampagnen legen bisher eine Neuplanung sowohl der Unter- wie der Oberstadt nach einer Zerstörung gegen Ende des 1. Jhs. v. Chr. nahe. Dieser Neuplanung des 1. Jh. v. Chr. war bereits eine Erneuerung zumindest von Teilen der Unterstadt noch im 2. Jh. v. Chr. vorausgegangen; wohl in deren Folge wurde in der Unterstadt das Südtor mit der westlich anschließenden Stadtmauer abgetragen. In der zweiten Projektphase sollen die urbane Entwicklung von Lissos im 2. und 1. Jh. v. Chr. detailliert beschrieben und darüber hinaus Erkenntnisse zur Bebauung des 3. Jhs. v. Chr. sowie zur Gründungsphase der Polis gewonnen werden. Die gleichzeitige Arbeit in zwei Grabungsbe-reichen der Unterstadt, einem Grabungsbereich außerhalb des Südtores, einem in der Oberstadt sowie das Studium der Stadtmauer gewährleisten, dass die erzielten Ergebnisse im Gesamtzusammenhang der urbanen Entwicklung des hellenistischen Lissos interpretiert werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen