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LC/MS(/MS)-Multimethode zur Rückstandsanalytik von Dithiocarbamat-Fungiziden in pflanzlichen Lebensmitteln
Antragsteller
Professor Dr. Wolfgang Schwack
Fachliche Zuordnung
Lebensmittelchemie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 97482059
Dithiocarbamat-Fungizide stellen eine bedeutende Gruppe von Pflanzenschutzmitteln dar, wie auch die Ergebnisse der Monitoringprogramme der vergangenen Jahre zeigen. Zur Rückstandsanalytik wird bislang ein Aufschlussverfahren eingesetzt und das Hydrolyseprodukt Schwefelkohlenstoff als Summenparameter bestimmt. Diese Analytik kann somit nicht zwischen den einzelnen Wirkstoffen differenzieren, was jedoch mit Rücksicht auf unterschiedliche toxikologische Eigenschaften und Indikationszulassungen gefordert wird. Dieser Forderung kam jüngst der Gesetzgeber mit neuen Höchstmengenregelungen für einzelne Dithiocarbamat-Fungizide nach, ohne dass eine routinefähige Multimethode verfügbar war.Das von uns kürzlich publizierte LC/MS-Verfahren zur Bestimmung der Anionen der drei Hauptklassen (Dimethyldithiocarbamate, Ethylenbis(dithiocarbamate) und Propylenbis(dithiocarbamate) soll zu einer Multimethode für Dithiocarbamat-Fungizide entwickelt werden, das zusätzlich die Fungizide Thiram und Metiram selektiv erfasst. Die simultane Bestimmung der Metallionen (Zn, Mn) mittels LC/MS wird die Differenzierung von z.B. Zineb und Maneb ermöglichen. Außerdem wird die Methode die toxikologisch bedeutenden Metaboliten Ethylen- und Propylenthioharnstoff (ETU, PTU) erfassen, welche mit Höchstmengen für alle pflanzlichen Lebensmittel belegt sind, sowie die mangels analytischer Möglichkeiten bislang wenig beachteten Abbauprodukte Ethylen- und Propylenbis(isothiocyanato)sulfid (EBIS, PBIS).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen