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Deutsche Wortbildung

Antragstellerin Professorin Dr. Hilke Elsen
Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 97584162
 
Dieses Projekt ist als Fortsetzung des Neologismen-Projektes und des Projektes zu Phantastischen Namen zu sehen. Nachdem zunächst in verschiedenen Wortschatzbereichen die Wortbildungserscheinungen untersucht worden sind und durchaus neue Erkenntnisse zu Typen und Frequenzen gefunden wurden, liegt nun der Schwerpunkt auf der Aktualisierung der Wortbildungserscheinungen des Deutschen allgemein, wobei die vorher ermittelten Besonderheiten (Wortgruppenlexeme, Grenzbereiche zwischen Morphologie und Phonologie, Klangwirkung und Lautstruktur der Kunstwörter) zunächst zu relativieren sind anhand von breiter angelegten Untersuchungen. Dazu sollen Datenerhebungen aus Texten u.a. der Werbung, gegliedert nach Produktsorten, Presse, Belletristik oder verschiedenen Fachsprachen Aufschlüsse über Gebrauch und Struktur geben. Bei langen Komposita etwa (Partnerschaftsgesellschaftsgesetz, Herz-Lungen-Maschine, Rund-um-die-Uhr-Betrieb) und ihnen ähnlichen Bildungen (Schnelldurchblicker, Mittlerer Isar-Kana!, Trübsinnhabachter) sind systematische Datensichtungen nötig, um eine Vorstellung von Menge und Strukturen zu erhalten und Differenzierungen vornehmen zu können, die auf formalen Parametern beruhen. Neben der relativen Häufigkeit ist die Klärung der Funktion von großer Wichtigkeit, da offensichtlich bestimmte Konstruktionen in einigen Varietäten gar nicht vorkommen. Die Ergebnisse werden mit der aktuellen theoretischen Lage in Einklang gebracht. Das wird zu einer veränderten Grundlage der Prinzipien in Richtung Prototypentheorie führen, die die Vorstellungen aus dem ursprünglichen, netzwerk-orientierten Grammatikmodell und die Gestaltwirkungen mit berücksichtigt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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