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Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation über infrastrukturbasierte Peer-to-Peer-Netzwerke
Antragsteller
Professor Dr. Martin Mauve
Fachliche Zuordnung
Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 97932644
Im Bereich der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation lag der Fokus der Forschung bislang auf dem direkten Nachrichtenaustausch zwischen Fahrzeugen in Funkreichweite. Wenn initial nur wenige Fahrzeuge mit Kommunikationstechnik ausgestattet sind, ist das Gesamtnetzwerk jedoch stark partitioniert und so die Informationsverbreitung erheblich eingeschränkt. Zusätzlich existieren massive Skalierbarkeitsprobleme für alle Anwendungen, die Daten über eine größere Distanz transportieren müssen. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines neuen Paradigmas für die Kommunikation zwischen Fahrzeugen. Dieses Paradigma wird auf einem für den gegebenen Einsatzzweck zugeschnittenen Peer-to-Peer-Netzwerk über mobile Internetzugänge basieren. So können die oben genannten Probleme vermieden werden, während gleichzeitig der wesentliche Vorteil der direkten Kommunikation zwischen Fahrzeugen gewahrt bleibt: die Unabhängigkeit von einer zentralen Instanz. Das im Kontext des Projektes zu entwickelnde Peer-to-Peer-Netzwerk wird sich in wenigstens einer Hinsicht fundamental von existierenden Peer-to-Peer-Systemen unterscheiden. Aufeinander folgende Anfragen werden stochastisch abhängig voneinander sein. Wenn beispielsweise nach Informationen zu einem Straßenabschnitt gefragt wurde, dann ist es wahrscheinlich, dass als nächstes Informationen zu einem angrenzenden Straßenabschnitt angefordert werden. Dies kann ausgenutzt werden, um die Effizienz des Systems maßgeblich zu erhöhen. Als Anwendungsfall dieser neuen Art des Informationsaustausches zwischen Fahrzeugen wird ein dezentrales Vekehrsinformationssystem betrachtet. Dieses System erlaubt es den Teilnehmern des Peer-to-Peer-Systems, die von anderen Teilnehmern beobachtete Verkehrssituation bei der Routenplanung mit einem Navigationssystem zu berücksichtigen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Björn Scheuermann