Detailseite
Sorptions- und Redoxreaktionen von SN II und Sn IV an der Magnetite/Wasser-Grenzfläche in An- und Abwesenheit organischer Liganden
Antragsteller
Dr. Andreas Clemens Scheinost
Fachliche Zuordnung
Physikalische Chemie von Festkörpern und Oberflächen, Materialcharakterisierung
Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 98467517
In diesem Projekt werden die Reaktionsprozesse zwischen Magnetitpartikeln und adsorbierten Zinnionen, in An- und Abwesenheit von organischen Liganden, untersucht. Ziel des Projektes ist die Charakterisierung von SnII und SnIV-Oberflächenkomplexen an der Oberfläche von Magnetit als Funktion von pH, Oberflächenbeladung und Liganden, sowie der dadurch induzierten Elektronentransferprozesse zwischen adsorbierten Zinnionen und den Eisenatomen der Magnetitoberfläche. Synchrotron-basierte EXAFS-Spektroskopie sowie weitere spektroskopische und mikroskopische Methoden werden verwendet, um das Adsorptionsverhalten von Sn, die Sn-Fe-Redoxreaktionen und andere Oberflächenprozesse wie Ausfällungen und Desorption an der Magnetitoberfläche unter in situ-Bedingungen zu charakterisieren. Zusätzlich werden die binären Systeme Sn / organische Liganden und Magnetit / organische Liganden in ähnlicher Weise charakterisiert. Im Anschluss an die Untersuchung der drei binären Systeme werden wir das ternäre System Magnetit / Sn / organische Liganden untersuchen. Die spektroskopischen Daten werden mit modernen statistischen und quantenchemischen Modelliermethoden ausgewertet und mit Oberflächenkomplexierungsmodellierung kombiniert, um chemische Reaktionsmodelle und deren Gleichgewichts- und Ratenkonstanten zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollten das Verständnis von Oberflächen-Redoxprozessen erheblich verbessern, die für die Vorhersage des Verhaltens von (radio-) toxischen Abfällen in der ungesättigten und gesättigten Grundwasserzone von grundlegender Bedeutung sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen