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Bibliotheken und Archive im Verbund mit der Forschung: Rubens-online: Quellen zu literarischen Bezügen, Werk, Leben des flämischen Malers Peter Paul Rubens (1577 - 1640)

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 99105277
 
Erstellungsjahr 2011

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Forschungsprojekt „Rubens-online" werden erstmals die Quellen und Dokumente zu literarischen Bezügen, Leben und Werk des Malers, Unternehmers und Hofmannes Peter Paul Rubens (1577-1640) wissenschaftlich erschlossen und im Internet publiziert. Dieser Beitrag zur Grundlagenforschung macht neben bekanntem auch unpubliziertes Material aus Archiven in Belgien, Holland, Deutschland und den U.S.A. sowie erstmals auch die zeitgenössischen gedruckten Quellen des 17. und frühen 18. Jahrhunderts und die in Rubens' näherer Umgebung publizierten Schriften für die Forschung im Zusammenhang und untereinander verknüpft zugänglich. Ausgangsbasis des Projektes sind in erster Linie die umfassenden Quellenstudien von Nils Büttner in flämischen, holländischen und deutschen Archiven. Sie geben in bisher nicht gekannter Geschlossenheit einen Überblick über die familiäre Situation des Malers Rubens bis zum Jahr 1600, sowie zu seinem Leben und Werk zwischen 1608 und 1640. Dadurch wird eine umfassende Neubewertung der gesellschaftlichen Stellung, ökonomischen Situation, künstlerischen Wirkung und intellektuellen Positionierung eines für die Epoche paradigmatischen Künstlers aus zeitgenössischer Perspektive möglich. Die Online-Publikation erfolgt über die Seiten der Digitalen Bibliothek der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, wo die Web-Seiten betreut und gehostet werden. Die Bibliothek hat das in WORD für Windows vorliegende Datenmaterial in XML gemäß der Text Encoding Initative (Version P5) konvertiert, mit Auszeichnungen (Markup gemäß der TEI P5) versehen, mit Verlinkungen angereichert und bietet es unter einer persistenten URL auf der Homepage der Bibliothek an: http://diglib.hab.de/edoc/ed000083/start.htm. Übergreifendes Ziel des Projektes war es, Forschung und Bibliothek mit ihren jeweiligen Kompetenzen und Stärken in einem Projekt zusammenzuführen und ein Forschungsthema in einem Institutionen übergreifenden gemeinsamen Digitalisierungsprojekt in seinen verschiedenen Facetten zu bearbeiten. Von Seiten der universitären Forschung werden die Volltexte der Dokumente sowie deren Kommentierung, das editorische Tagging der Volltexte, die Einbindung der Materialien in die universitäre Lehre und die Diskussion in der Fachwissenschaft (u.a. im Rahmen einer Tagung) geleistet, die Bibliothek stellt die Quellen bereit, katalogisiert, indexiert strukturell, archiviert langfristig, sorgt für die Präsentation im Internet und bietet so eine Plattform, die es erlaubt die Resultate mit der Forschung zurückzukoppeln, indem auch aktuelle und neue Forschungsergebnisse in die Edition einfließen. Mit der Online XML-Edition der Quellen zu Leben, Werk und literarischen Bezügen des Malers Peter Paul Rubens verfolgt das Projekt das Ziel, bisher unzugängliche Quellenmaterialien und nur verstreut erreichbare literarische Bezugswerke in einer bequem nutzbaren Form an einem Ort zu versammeln und weltweit zugänglich zu machen. Dabei werden nicht nur Suchmöglichkeiten im Volltext geboten, Ziel ist es, darüber hinaus ein Editionsmodell zu schaffen, das sich gerade für Bezugs- und Quellentexte eignet, die aus Umfangs- oderKostengründen in klassischen Editionen meist nicht oder kaum berücksichtigt werden können. Was daher früher nur über eine Fußnote zugänglich war, kann hier vollständig und im Kontext eingesehen, geprüft und bewertet werden. Voraussetzung für die wissenschaftliche Nutzung der Quelle ist jedoch deren verlässliche Zitierfähigkeit und Verfügbarkeit. Die Herzog August Bibliothek vermag als institutionelles Repository Texte langfristig und verlässlich zu archivieren und ermöglicht über die Einrichtung persistenter URLs und URNs deren Zitierbarkeit: So kann das Quellenmaterial von dritter Seite aus auch in gedruckten Texten zitiert oder verlinkt werden, ohne dass der Link ins Leere läuft. Die Dateien sind dauerhaft durch redundante Speicherung auf den Server der HAB und durch eine Kopie bei der Deutschen Nationalbibliothek gesichert.

 
 

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