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Bewusstseinsprozesse im vegetativen Zustand

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 99939522
 
Bei ca. 40% der Patienten mit der Diagnose Vegetativer Zustand liegt eine Fehldiagnose vor. Herkömmliche diagnostische Verfahren beruhen ausschließlich auf der subjektiven Einschätzung von Verhaltenshinweisen, die auf ein bewusstes Erleben hinweisen. Das Hauptziel des Projektes ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Überprüfung objektiver Hinweise auf eine bewusste Wahrnehmung bei Patienten mit der Diagnose VS und anderen nicht-responsiven Patienten. Als Untersuchungsmethode verwenden wir die funktionelle Bildgebung und periphere Psychophysiologie. Das Untersuchungsprogramm umfasst fünf Bereiche, die jeweils unterschiedliche Ebenen von Bewusstsein erfassen: (1) intentionale Vorstellungen zur Überprüfung des allgemein gültigen Bewusstseinskriteriums, (2) bewusstes Sprachverständnis, (3) Arbeitsgedächtnis, (4) emotionales Empfinden, und (5) bewusstes Schmerzerleben als niedrigste Stufe des Bewusstseins. Angenommen wird, dass die Häufigkeit für den Nachweis einer bewussten Wahrnehmung von (1) zu (5) zunimmt. Zudem zielt das Projekt darauf ab, ein besseres Verständnis über die neurobiologischen Grundlagen des Bewusstseins zu erhalten. Hierfür werden zum Teil spezielle Auswertungstechniken verwendet, mittels derer neuronale Netzwerke untersucht werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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