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Ein neuer lateraler Effekt: Peripher induzierte Pulsation eines fovealen Nachbildes

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5391861
 
Die Helligkeit und Größe eines fovealen Nachbildes, das auf eine Scheibe konstanter Leuchtdichte projiziert wird, beginnt zu pulsieren, sobald die Leuchtdichte eines Ringes, der die Scheibe umgibt, sinusförmig moduliert wird. Paradoxerweise ändert sich die Nachbildhelligkeit in Gegenphase zu der peripheren Leuchtdichtemodulation, also genauso als ob die Leuchtdichte der Scheibe, auf die das Nachbild projiziert wird, selbst moduliert würde: Das Nachbild wird heller und größer, wenn die Umfeldleuchtdichte abnimmt, und dunkler und kleiner, wenn die Umfeldleuchtdichte zunimmt. Wir zeigen, daß die induzierte Nachbildpulsation nicht durch Simultankontrast, Streulicht oder Pupillenbewegungen verursacht wird, sondern auf einem weitreichenden lateralen Effekt von der Netzhautperipherie beruht (long-range interaction). Vorläufige Messungen dieses Effektes legen eine Reichweite von mindestens 30 Grad Sehwinkel nahe. Die Phasenbeziehung und Stärke der Nachbildpulsation sollen als Funktion des Scheibenradius mit einer Kompensationsmethode bestimmt und die Geschwindigkeit berechnet werden, mit der sich der Effekt der lateralen Modulation von der Innenkante des umgebenden Ringes zur Scheibenmitte hin ausbreitet. Ferner sollen der Einfluß von optischen Störbarrieren und dichoptischer Darbietung untersucht werden sowie der Effekt chromatischer Modulation bei Isoluminanz von Scheibe und Ring.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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