Detailseite
Projekt Druckansicht

KFO 218:  Hormonal regulation of body weight maintenance

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2009 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 101434729
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Adipositas ist eine Herausforderung der Gesundheitssysteme weltweit. Diese Forschergruppe hat sich mit der Frage des Gewichtserhaltes nach einer initial erfolgreichen Gewichtsabnahme beschäftigt. Um eine klinische Studie wurden Projekte gruppiert, die klinisch/experimentell Mechanismen des langfristigen Gewichtserhaltes untersucht haben. Die klinische Studie wurde bei Kindern und Erwachsenen durchgeführt, abgeschlossen und in Teilen publiziert. Die Studien-Daten und Biomaterialien werden kontinuierlich genutzt und unterstützen nachfolgende Studien, um die humane Relevanz von einzelnen Ergebnissen besser zu verstehen. So konnte unter anderem der lokale Fettwebsmetabolismus im Hinblick auf den Gewichtserhalt beschrieben werden. Vergleichbar konnte die Rolle von neuen Schilddrüsen-Hormonen wie auch die Bedeutung der zirkardianen Kontrolle beschrieben werden. Geschlechtsspezifische Aspekte wurden in einem eigenen Teilprojekt analysiert, wobei der Fokus hier insbesondere auf Östrogen-abhängige Signalwege gelegt wurde. In einem unvoreingenommenen Ansatz wurde in einem Teilprojekt ein miRNA Muster identifiziert, welches mit metabolischen Phänotypen assoziert ist. Aufbauend auf die zentrale klinische Studie konnten wir nachweisen, dass spezifische fMRI Signale im präfrontalen Kortex und das Belohnungsverhalten der Probanden sowohl eine Vorhersage der initialen Gewichtsabnahme wie auch des langfristigen Gewichtserhalten erlauben. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurde experimentell die Bedeutung limbisch-cortico-basaler Oszillationen untersucht und es konnte gezeigt werden, dass sich die Interkonnektivität verschiedener Hirnareale zwischen adipösen und dünnen Tieren unterscheidet und dass diese Beta-Oszillationen durch die intracerebrale Gabe von Insulin modifiziert werden können. Es konnte ein bilateraler interner Stimulator zur tiefen Hirnstimulation bei Mäusen entwickelt werden. Die Effekte einer durch Beta-Oszillation getriggerten bilateralen Stimulation wird untersucht. Im Rahmen der klinischen Studie mit Kindern wurde ein neuer MC4R-Agonist untersucht, der einen Durchbruch in der Behandlung von Kindern mit monogenen Adipositasformen darzustellen scheint. Speziell bei Kindern mit POMC-Defizienz, aber auch mit Leptin-R Defizienz wurden eindrucksvolle nachhaltige Gewichtsabnahmen erreicht. Zusammengefasst konnte insbesondere die Variabilität der hormonellen Antwort nach einem Gewichtsverlust wie auch deren Bedeutung für den langfristigen Gewichtserhalt detailliert beschrieben werden. Dies war eines der Hauptziele der KFO. Zusätzlich konnten eine Reihe von relevanten Ergebnissen erzielt, einschließlich der Beschreibung einer neuen Therapieoption für Patienten mit monogenen Adipositasformen. Alle Projekte der KFO haben ihre wesentlichen Ziele und Meilensteine erreicht. Es wurde ein struktureller Mehrgewinn durch die Etablierung von zwei Leitungsprofessuren geschaffen (Leitung des Instituts für experimentelle pädiatrische Endokrinologie und Leitung der Klinik für Endokrinologie und Metabolismus), die sich dem Thema Adipositas widmen. Hierdurch konnte eine strukturelle Verstetigung der KFO sichergestellt werden.

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung