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Die theologische, kulturelle und politische Rezeption der Theologie Karl Barths in den Niederlanden (1919-1989).

Antragstellerin Dr. Susanne Hennecke
Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 103586130
 
Das gesamte Projekt stellt erstmalig die theologischen, kulturellen und politischen Rezeptionen und die Wirkungsgeschichte des deutsch-schweizerischen protestantischen Theologen Karl Barth (1886-1968) in den Niederlanden zusammenhängend und in ihrer Gesamtheit dar und reflektiert diese in modernitätstheoretischer Hinsicht. In dem insgesamt zu untersuchenden Zeitraum (1919-1989) kann die Bedeutsamkeit Karl Barths für die Niederlande kaum überschätzt werden. Zum einen stellt die Studie die Wirkungs- bzw. Rezeptionsgeschichte als Re-Kontextualisierung und Re-Inszenierung der Theologie Karl Barths in den verschiedenen niederländischen kirchlichen Strömungen und sozialen Bewegungen dar. Sie weist insbesondere die ökumenische Wirkung dieses Theologen innerhalb der (sehr zerspaltenen) niederländischen kirchenpolitischen Landschaft auf. Zum anderen untersucht die Studie die für die Niederlande in spezifischer Weise charakteristische Wechselwirkung zwischen theologischen und politischen beziehungsweise kulturellen Strömungen und vertritt die im Vergleich mit der auch vielfach international rezipierten deutschsprachigen Debatte gesehen herausfordernde These, dass die Rezeption der Theologie Karl Barths in den Niederlanden im Sinne einer Form der Kulturtheologie vollzogen wurde, die verschiedene Varianten aufweist. Wurde im ersten Teil Projekts die Situation zwischen 1919 und 1960 untersucht, setzt der zweite Teil des Projektes noch einmal im Jahr 1945 an und konzentriert sich auf den im ersten Teil der Studie noch nicht untersuchten gesellschaftlichen und theologischen Paradigmenwechsel ab den 70er Jahren bis 1989. Dabei kommt die Studie noch einmal auf den im ersten Teil nur in Hinblick auf die Hauptthese berücksichtigten politischen, kulturellen und theologischen Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg zurück und blickt dann auf den gesamten untersuchten Zeitraum in theoretischer Hinsicht zurück, wobei nun auch der erneute Paradigmenwechsel nach 1989 in die Reflexion miteinbezogen werden soll. Um die im ersten und zweiten Teil vertretene These, dass sich die Theologie Karl Barths in den Niederlanden in verschiedenen Formen einer Kulturtheologie entwickelt hat, noch einmal zu vertiefen, soll sodann in Erweiterung des zweiten Teils einerseits der kulturtheologische Ansatz von Hendrikus Berkhof (1914-1995) hinzugezogen werden und andererseits gezeigt werden, dass sich die kulturtheologische Rezeption in verschiedener Hinsicht auch in Form einer Theologie der Kulturpluralität entwickelt hat. Damit folge ich Gutachterhinweisen aus dem Bewilligungsschreiben für den ersten Verlängerungsantrag.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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