Die theologische, kulturelle und politische Rezeption der Theologie Karl Barths in den Niederlanden (1919-1989).
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die niederländischen Barthrezeptionen wurden für den Zeitraum 1919–1989 erstmals zusammenhängend erforscht, methodisch reflektiert und modernitätstheoretisch gedeutet. Große Teile der Forschungsergebnisse konnten der deutschsprachigen Öffentlichkeit bereits zur Verfügung gestellt werden. Als Besonderheit positiver niederländischer Barthrezeptionen gegenüber den deutschen wurde ihr durchgängig konstruktiv-dialogisches Verhältnis zur Moderne nachgewiesen. In dem abschliessenden internationalen Vergleich konnte die Andersheit der niederländischen Barthrezeptionen erstmalig vor dem Hintergrund des in den Niederlanden und Deutschland je unterschiedlich verlaufenden Modernisierungsprozesses gedeutet werden. Der Vergleich macht außerdem entgegen landläufiger Auffassungen plausibel, dass nicht die niederländischen Barthianer, sondern das anti-moderne Phänomen der Versäulung für die überaus starke Säkularisierung in den Niederlanden verantwortlich gemacht werden kann. Als die weitaus größte Überraschung kann die sich ständig noch vergrößernde Menge des zu erforschenden Materials angesehen werden.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- Karl Barth in den Niederlanden. Teil 1: Theologische, politische und kulturelle Rezeptionen (1919–1960), FSÖTh 142, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2014. 412 S.
Susanne Hennecke
- Karl Barth und die Religion(en) im internationalen Vergleich. Das Beispiel Niederlande: Deutschland, in: S. Hennecke (Hg.), Karl Barth und die Religion(en). Erkundungen in den Weltreligionen und in der Ökumene, Göttingen 2018, 369–406
Susanne Hennecke
- Karl Barth und Friedrich Schleiermacher. Eine Verhältnisbestimmung aus niederländischer Perspektive, in: S. Hennecke (Hg.), Karl Barth und die Religion(en). Erkundungen in den Weltreligionen und in der Ökumene, Göttingen 2018, 69–86
Susanne Hennecke
- Zur Kritik von Barths Religionskritik. Beispiele aus den Niederlanden unter besonderer Berücksichtigung des religionspluralistischen Ansatzes von Hendrik Kraemer, in: S. Hennecke (Hg.), Karl Barth und die Religion(en). Erkundungen in den Weltreligionen und in der Ökumene, Göttingen 2018, 277–293
Susanne Hennecke