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Monographie zum Begriff der Existenz in seiner semantischen, ontologischen und epistemischen Dimension
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Schmidt
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 103897253
Trotz des neuen Interesses an ontologischen Fragen ist das traditionelle Problem, was Existenz ist, in der neueren Diskussion nicht hinreichend berücksichtig worden. In der projektierten Monographie soll erstens gezeigt werden, dass Existenz nicht nur keine Eigenschaft von Einzeldingen, sondern überhaupt kein ontologisches Konstituens von Dingen oder von Sachverhalten ist. Die Theorie Freges und Russells, in der das Existenzprädikat als Prädikat zweiter Ordnung (und nicht als Prädikat von Einzeldingen) interpretiert wird, soll als Mittel zur Verhinderung derartiger Ontologisierungen gegen Einwände verteidigt werden; dennoch soll zweitens argumentiert werden, dass es dabei nicht sein Bewenden haben kann: Der Begriff der Existenz muss unverständlich bleiben, solange nicht zusätzlich sein Zusammenhang mit dem nicht-konzeptuellen Gehalt von Wahrnehmungen und dessen Manifestation in der Existenzgewissheit des Selbstbewusstseins einsichtig gemacht worden ist. Damit wird zugleich ein Brückenschlag zwischen analytischer Philosophie, Transzendentalphilosophie und Phänomenologie möglich.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen