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Politik gegen Faschismus und Nationalsozialismus in der Südafrikanischen Union

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 105123620
 
Als Südafrika 1939 auf Seiten der Alliierten in den Krieg eintrat, begründete die Regierung diese Entscheidung durch ihre Gegenposition zu Faschismus und Nationalsozialismus. Dies ist insofern von besonderer Triftigkeit, als die parlamentarische Opposition der Nationalen Partei wie auch die außerparlamentarische afrikaans-nationalistische Bewegung in den 1930er und 1940er Jahren stark mit faschistischen Ordnungsmodellen sympathisierte. Das Projekt wird sich auf die Propaganda der Regierung und ihr nahestehender Organisationen konzentrieren. Dabei werden nicht nur Printmedien, sondern auch Filme, Plakate und der Rundfunk in die Analyse einbezogen. Die Untersuchung verspricht einen entscheidenden Erkenntnisgewinn in Bezug auf das von der Regierung propagierte Demokratie- und Freiheitsverständnis für und in einzelnen Bevölkerungsteilen. Die Legitimation der Kriegsbeteiligung als Kampf für Demokratie und Freiheit entwickelte eine innenpolitische Brisanz, da Südafrika selbst keine Demokratie war, die Regierung jedoch Erwartungen in dieser Hinsicht weckte bzw. bei den Afrikaaner-Nationalisten entsprechende Ängste schürte. Mit dem Projekt erhält der Zweite Weltkrieg, sowie die damalige Regierungspolitik eine angemessene Beachtung als Vorgeschichte der Apartheid. So lässt sich eine Forschungslücke schließen und zugleich ein Beitrag zur kritischen Diskussion der Vergangenheit Südafrikas leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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