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Politik gegen Faschismus und Nationalsozialismus in der Südafrikanischen Union

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 105123620
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Forschungsprojekt beschäftigte sich mit der Analyse der Regierungspropaganda in der Südafrikanischen Union zwischen 1939 und 1943. Im Fokus standen dabei einzelne Institutionen und regierungsnahe Organisationen, die sich im propagandistischen Bereich auf Unionsgebiet hervortaten, allen voran das Bureau of Information (BOI), der Union Unity Truth Service (UUTS) und das Department of Native Affairs (DNA) sowie die South African Broadcasting Corporation (SABC). Abgesehen von der Frage nach der Vermittlung eines Demokratie- und Freiheitsverständnisses in der damaligen Propaganda, das schließlich der Regierung als Legitimation für den Kriegseintritt diente, wurden anhand von Print-, audio- und audio-visuellen Medien Unterschiede und Parallelen bei der Konzeption, Umsetzung und Rezeption der Propaganda für und in den jeweiligen Zielgruppen untersucht. Deutlich wird dabei auch die Nutzung der Propaganda zur Vermittlung der eigenen Politik der Regierenden und damit zugleich deren Festhalten an den kolonialen Strukturen der SegregationsgeseKschaft. Obgleich ein derartiges Ergebnis wenig überraschend sein mag, so wird durch die Untersuchungen eine Kontinuität belegt. Die unmittelbare Zeit vor der Apartheid ist insbesondere deshalb relevant, da angesichts der Kriegssituation hier ein rascher und zugleich breiter Medieneinsatz möglich und begründbar war, und damit Erfahrung im medialen Bereich erworben werden konnten, auf die sich in den kommenden Jahrzehnten aufbauen ließ. Die Untersuchung der Propaganda für Weiße zeigte darüber hinaus neue oder vielmehr erweiternde Einblicke in das Verhältnis zwischen der afrikaanssprachigen und der englischsprachigen Bevölkerung beziehungsweise hinsichtlich dementsprechender Zuschreibungen für die jeweilige Gruppe in den 1940er Jahren.

 
 

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