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Die Auswirkung kognitiver Remediation auf Kennwerte ereigniskorrelierter Potentiale bei Schizophrenie

Antragstellerinnen / Antragsteller Privatdozent Dr. Bernhard W. Müller; Professorin Dr. Gudrun Sartory (†)
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 106351827
 
Schizophrenie ist durch kognitive Beeinträchtigung gekennzeichnet, die mit zunehmender Chronifizierung der Krankheit Verschlechterung zeigt. Ebenso sind elektrophysiologische Kennwerte kognitiver Funktionen, insbesondere Indikatoren der Reizverarbeitung und Aufmerksamkeit - wie die Amplitude der MMN (mismatch negativity) - im Vergleich mit gesunden Personen verringert. Die verringerte MMN-Amplitude geht bei Schizophrenie mit erhöhter Ausprägung negativer Symptomatik (Affektverflachung und sozialer Rückzug) einher ebenso wie mit globaler Beeinträchtigung der Alitagsbewältigung. Gehirnphysiologisch scheint die MMN-Reduktion bei Schizophrenie in erster Linie mit Dysfunktionen des Temporallappens, vor allem der primären Hörrinde in Zusammenhang zu stehen. Zur Behandlung kognitiver Defizite haben sich bei Schizophrenie Remediationsprogramme als wirksam erwiesen. Im vorliegenden Forschungsvorhaben wird untersucht, inwieweit ein kognitives Remediationsprogramm, das in erster Linie auf das Training auditorischer Reizdiskrimination ausgerichtet ist, zu einer Besserung dieser Leistung und einem kommensurablen Anstieg der MMN-Amplitude bei Patienten mit Schizophrenie führt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Jens Wiltfang
 
 

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