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Thymosin ß4 als pleiotroper Mediator therapeutischer Neovaskularisierung
Antragsteller
Professor Dr. Christian Kupatt
Fachliche Zuordnung
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 106435053
Thymosin ß4 ist ein Peptid, das in Endothelzellen und deren Progenitorzellen, aber auch Kardiomyozyten exprimiert wird. Es aktiviert Kinasen wie z.B. die Proteinkinase B (AKT) und hat eine protektive Rolle auf das Herz nach Myokardinfarkt. In einem 2008 abgeschlossenen Forschungsantrag (KU 1019/9-3 und 9-4) konnte gezeigt werden, dass Thymosin ß4 ein essentieller Faktor für die Myokardprotektion durch embryonale Endothel-Progenitor-Zellen nach Ischämie und Reperfusion ist. Neben der Akutprotektion von Endothelzellen und Kardiomyozyten finden sich auch Hinweise auf eine Verstärkung der Angiogenese, Arteriogenese und Vaskulogenese durch Thymosin ß4 während der Herzentwicklung . Daher soll in dem vorliegenden Projekt die Rolle von Thymosin ß4 für therapeutische Neovaskularisierung studiert werden. Neben in vitro Untersuchungen zu Endothel-Aktivierung soll die Vaskularisierung von „engineered heart tissue“ in vivo (Rückenhautkammer, Maus) intravital-mikroskopisch analysiert werden. Sodann sollen essentielle Signale der Thymosin ß4-abhängigen Neovaskularisierung in einem Mausmodell (Hinterlauf-Ischämie) untersucht werden. Kliniknahe Studien zum therapeutischen Potential werden im hypercholesterinämen Kaninchen und in einem Modell des „hibernating myocardium“ (Schwein) getestet werden. Diese Studien, die Thy-mosin ß4 nach unserer Kenntnis erstmalig bei chronisch-ischämischen Syndromen adulter Organismen einsetzen, sind aus unserer Sicht Voraussetzungen für das Verständnis der Wirk-Mechanismen und der Anwendbarkeit von Thymosin ß4 im Rahmen der therapeutischen Neovaskularisierung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen