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Naturform und Kunstform: Biologische Metaphern in der Kunst und Kunsttheorie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 106682155
 
Künstler und ihre Interpreten konzipieren und beschreiben Kunst mit biologischen Metaphern. Ein Kunstwerk kann ‚lebendig’ sein, es kann ‚organischen’ Gestaltungsprinzipien folgen oder als ‚Schöpfung’ bewundert werden. Die Beschreibung kreativer Prozesse durch den Verweis auf die Vorgänge der Natur ist seit Jahrhunderten kunsttheoretischer Topos und Bestandteil künstlerischer Praxis. Das Projekt hat zum Ziel, die Bedingungen, Auswirkungen und Veränderungen dieser Übertragungen zwischen Naturwissenschaft und Kunst darzustellen und zu analysieren. Fokussiert wird dabei auf einschlägige und in höchstem Maße geschlechtsspezifisch aufgeladene Referenzbegriffe wie ‚Leben’/’Lebendigkeit’, ‚Körper’, ‚Zeugung/Geburt’ oder ‚Organismus’ und deren ästhetische Metaphorisierungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In diesem Zeitraum, so die zentrale These, kommt es nicht nur zur programmatischen Orientierung der Künstler an naturwissenschaftlichen Bild- und Erkenntnismodellen, sondern werden darüber hinaus Prinzipien und Programmatik wissenschaftlicher ‚Lebensbearbeitung’ in den künstlerischen Prozeß eingespeist. Auf diese Weise amalgamieren biologische und künstlerische Modelle von Geschlechterdifferenz und tragen zum gendering künstlerischer Kreativität bei. Das Projekt versteht sich daher auch als Beitrag zu einer Geschlechtergeschichte der modernen Kunst.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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