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Der Dustur al-Munaggimin als Quelle für die Geschichte der Isma iliyya und ihre astronomisch-astrologischen Vorstellungen. Analyse, Edition und Übersetzung

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 107422544
 
Der Dustür al-Munaggimin gilt als eines der wenigen authentischen Dokumente der iranischen Ismailiyya, einem Zweig der Si a. Nach bisherigem Stand der Forschung wurde er zu Lebzeiten von Hasan ibn as-Sabbäh (gest. 1124), dem Begründer der Nizariyya - besser bekannt als Assassinen - in der Festung Alamut verfasst und soll zu den wenigen Büchern gehören, die bei der Vernichtung der dortigen Bibliothek durch die Mongolen im Jahr 1256 gerettet wurden. Anders als die späteren Schriften der iranischen Ismailiyya ist der Dustür nicht auf Persisch, sondern auf Arabisch verfasst. Trotz seiner herausragenden Bedeutung ist der Dustür in der Forschung bisher nur wenig berücksichtigt worden. Als wesentlicher Grund hierfür ist sein hybrider Charakter zu sehen, handelt es sich doch um ein Werk, in dem ein langer historischer Teil mit Ausführungen zur Astronomie und zahlreichen astronomischen Tafeln kombiniert ist. Diese wiederum werden ausdrücklich in den Dienst der Astrologie gestellt. Ziel des Projektes ist es, den Dustür al-Munaggimin in der Zusammenarbeit von einer Spezialistin für Astronomiegeschichte, einem Forscher zur iranischen Geistesgeschichte und Ismailiyya sowie einer Expertin für islamische Astrologie zu untersuchen. Zunächst soll jeder der drei Beteiligten die für sein Fachgebiet relevanten Fragen klären: Welche Bedeutung hat der Dustür für die Astronomiegeschichte? Was erfahren wir aus ihm für die Geschichte der Isma iliyya? Welche astrologischen Konzepte werden verwendet, und inwieweit werden diese ideologisch nutzbar gemacht? In einem zweiten Schritt soll dann gemeinsam das Gesamtkonzept dieses ungewöhnlichen Buchs geklärt werden. Um das Werk der breiteren Forschung zugänglich zu machen, sind zudem eine Edition und Übersetzung (ins Englische) vorgesehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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