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Dünnbandgießen von profilierten Flachprodukten - Profilgießen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Gerhard Hirt
Fachliche Zuordnung
Ur- und Umformtechnik, Additive Fertigungsverfahren
Förderung
Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 108584895
Die Herstellung dünner Bänder, deren Blechdicke in Breitenrichtung variiert, kann walztechnisch nur durch eine sehr große Anzahl von Walzstichen mit speziell geformten scheibenförmigen Walzen zur Unterdrückung des Längsflusses erreicht werden. Wenn es gelänge, durch Dünnbandgießen nach dem Zweirollenverfahren Bänder mit definierter Dickenverteilung in einem Schritt zu gießen, so würde dies völlig neue Möglichkeiten zur Herstellung belastungsoptimierter Profile und Formteile ermöglichen. Beim Dünnbandgießen nach dem Zweirollenverfahren sind stabile Betriebspunkte durch eine präzise abgestimmte Kombination von Massenzustrom, Sumpfhöhe, Drehzahl, Bandformungskraft und Banddicke gekennzeichnet. Bei Bändern mit lokal unterschiedlicher Banddicke liegen demnach in Breitenrichtung unterschiedliche Bedingungen vor, was z.B. zu Durchbrüchen oder Unregelmäßigkeiten in der Ausbildung des Gefüges führen kann. Ziel des Projektes ist es, durch Simulation und experimentelle Verifikation die prozessbedingten Grenzen für realisierbare Blechdickenunterschiede zu ermitteln und diese, z.B. durch eine örtliche Beeinflussung der Kühlwirkung der Walze bzw. des Wärmeübergangs oder durch eine gezielte Schmelzführung, zu überwinden. Hierzu soll in numerischen Modellen die Erstarrung und Bandbildung abgebildet werden und die Wirkung wesentlicher Einflussgrößen abgeschätzt werden. Zur Verifikation der Modelle und zur Ermittlung der Verfahrensgrenzen werden Bandgießversuche mit profiliertem Rollenspalt durchgeführt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen