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Interaktiver Einfluss von Glucocorticoiden und noradrenerger Aktivität auf das instrumentelle Lernen: Was sind die neuronalen Korrelate?

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 115404212
 
Stress beeinflusst nicht nur die Leistung eines einzelnen Gedächtnissystems, sondern auch die Interaktion multipler Gedächtnissysteme. Es wurde (u. a. von einem der Antragsteller) gezeigt, dass Stress den Einsatz habitueller (Reiz-Reaktionsbasierter) Lern- und Gedächtnisprozesse, zu Lasten des kognitiven (spatialen) Lernens, begünstigt. Beim instrumentellen Lernen lassen sich ein vom präfrontalen Cortex gestützter, zielorientierter Prozess, der funktionell und strukturell dem kognitiven System zuzuordnen ist sowie ein vom Neostriatum vermittelter, habitueller Reiz-Reaktionsprozess unterscheiden. Inwieweit Stress diese beiden Prozesse instrumentellen Lernens moduliert und ein solcher Einfluss wie der Stresseffekt auf deklarative Gedächtnisprozesse vom Zeitpunkt der Stressmanipulatiuon abhängt, ist bisher nicht bekannt. In zwei Studien soll deshalb untersucht werden, ob Stress vor dem Lernen (Studie 1) oder vor dem Abruf (Studie 2) die Regulation von zielorientiertem und habituellem instrumentellem Verhalten beeinflusst. Es wird erwartet, dass Stress in beiden Studien zu einer Begünstigung habituellen und zu einer Reduktion zielorientierten Verhaltens führt. Von einem besseren Verständnis dieser Thematik können wichtige Impulse sowohl für die Grundlagenforschung als auch für klinisch-psychiatrische und pädagogische Anwendungsbereiche ausgehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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