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Eine allgemeine Methode zur Fmoc-basierten Festphasensynthese von Peptidthioestern über S>S-Acyltransfer
Antragsteller
Professor Dr. Oliver Seitz
Fachliche Zuordnung
Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 117349398
Zum raschen Aufbau von Proteindomänen müssten zwei ca. 50 Aminosäuren lange Peptidfragmente in der Native Chemical Ligation (NCL) verknüpft werden. Lange Peptidthioester (> 50 Aminosäuren) können beim gegenwärtigen Stand der Technik mit Hilfe der Boc-basierten Festphasensynthese aufgebaut werden. Die Notwendigkeit für starke Säuren behindert die Synthese von Peptiden mit säurelabilen Strukturelementen (z.B. 0-Glycopeptide) und erschwert die Anwendung von Hochdurchsatz-Syntheseautomaten. Als Alternative kommt die Fmoc-basierte Festphasensynthese in Betracht, die gegenwärtig jedoch nicht in der Lage ist, Peptidthioester ä 50 Aminosäuren bereitzustellen. In diesem Projekt wird eine Fmoc-basierte Methode entwickelt, die einen einfachen und raschen Zugang zu langen Peptidthioestem eröffnet. Hierzu werden neue Linker mit einer 1,3-Dithiolstruktur herangezogen. Ein festphasengebundener Thioester wird durch eine tert-Alkylgruppe abgeschirmt und ist damit während der Fmoc-Abspaltung stabil. Eine zweite Thiolfunktion wird im Zuge der Abspaltung des Peptids von der festen Phase freigesetzt. Die hohe effektive Molarität leitet einen intramolekularen S-S-Acyltransfer ein, durch die ein sterisch zugänglicher Peptidthioester gebildet wird. Dieser verfügt über eine ausreichend hohe Reaktivität, um in einer NCL reagieren zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen