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Intonation und Rhythmus im Sprachkontakt: Okzitanisch - Französisch - Italienisch
Antragstellerin
Professorin Dr. Trudel Meisenburg
Fachliche Zuordnung
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung
Förderung von 2009 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 117944138
Das Fortsetzungsprojekt fächert die Frage nach den Auswirkungen, die Sprachkontakt auf die Intonation der beteiligten Varietäten nimmt, auf und bezieht ein weiteres Kontaktszenario mit ein: Zur bereits exemplarisch untersuchten Diglossiesituation zwischen Okzitanisch und Französisch im Departement Tarn (Südfrankreich) treten Erhebungen in okzitanischsprachigen Alpentälern zu beiden Seiten der französisch-italienischen Staatsgrenze. In die vergleichende prosodische Analyse der okzitanischen Daten und ihre Kontrastierung mit Daten aus den entsprechenden französischen und piemontesischitalienischen Kontakt- und Standardvarietäten sollen insbesondere dauer- und prominenzbasierte Aspekte des sprachlichen Rhythmus einbezogen werden, um so die suprasegmentalen Charakteristika der betreffenden Varietäten umfassend zu beschreiben, ihren Platz in der Rhythmustypologie zu bestimmen und prosodische Interferenzen zu identifizieren. Den theoretischen Rahmen bildet das Autosegmental-Metrische Modell, dessen metrische Anteile aufgrund der Analysen zugleich präzisiert werden sollen. Weiterführung und Abschluss der Arbeiten am okzitanischen Intonationsatlas sichern den erforderlichen Hintergrund für die sprachtypologisch orientierten Untersuchungen. Im Spannungsfeld von Sprachentwicklung und Variation will das Projekt einen Beitrag zum besseren Verständnis von Prosodie und ihrer Veränderlichkeit durch Sprachkontakt leisten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen