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Rolle glialer Zellschädigung für die Entstehung und Entwicklung neuronaler Degeneration nach retinaler Ischämie und potentielle Strategien zur Neuroprotektion
Antragsteller
Christian Schmeer, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 118558488
Gliale Dysfunktionen beeinträchtigen Neurone in ihrer normalen Funktion und in ihrer Antwort auf eine Schädigung. Hinweise deuten auf gliale Dysfunktionen als Ursache neurodegenerativer Erkrankungen. Die geplante experimentelle Studie an Nagern soll zeigen, inwieweit Gliazellen an Entstehung und Ablauf neuronaler Schädigungen in der Retina beteiligt sind: Es werden Ischämie-bedingte neuronale und gliale Reaktionen durch morphologische (Immunhistochemie), biochemische (TUNEL, Western Blot), molekulare (RT-PCR) und funktionelle Methoden (virtuelle Optometrie) geprüft. Die gliale Funktion wird verändert durch: i) selektive Beeinträchtigung von Astrozyten und Müller-Glia durch Behandlung mit gliotoxische Substanzen (Fluorozitrat, L-α-aminoadipinsäure) ii) Steigerung der glialen Resistenz gegenüber oxidativem Stress bei Überexprimierung des mitochondrialen Proteins Frataxin in vivo. Weiterhin werden putative glio- und neuroprotektive Effekte von Erythropoietin und Erythropoietin-Analoga und eine potentielle Beteiligung von Frataxin in vitro untersucht. Wir erwarten einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der neuroglialen Interaktion unter pathologischen Bedingungen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen